Erstveröffentlichung im März 2010 in der Fairplay 91.
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Die Spannung im Spiel wird förmlich visualisiert. Wie elektrische Entladungen sehen die Verbindungen zwischen den Wegefeldern auf dem Spielplan zu den Punkteplättchen aus. In insgesamt sechs Reihen ziehen die Spieler mit ihren Figuren. Zwischen zwei und vier Schritten müssen sie bis zum X-Feld zurücklegen, auf dem sie Punkte erzielen. Für die Bewegung benötigen sie passende Würfelwürfe. Wer an der Reihe ist, stellt das Ergebnis aus einem Wurf mit vier Würfeln zusammen. Ein Schritt in der Reihe für 5 oder 6 kann mit einem oder auch mehreren Würfeln bewältigt werden, für die Reihen 7 bis 10 müssen immer mindestens zwei Würfel eingesetzt werden.

Entlang des Weges tummeln sich die Figuren aller Spieler noch friedlich auf denselben Feldern. Doch zum Einkassieren der Punkte muss man auf das letzte, mit einem „X“ gekennzeichnete Feld vorrücken. Und hier kann es nur einen geben, so dass beim Rausschmeißen die Schadenfreude mitspielt. Doch wer Glück hat und auf dem X-Feld bleibt, kann weiter punkten: Wird die passende Zahl durch Einsatz von Würfeln wieder erzielt, dürfen weitere Punktechips dieses Wertes gesammelt werden.

Wer je einen Chip in allen sechs Werten gesammelt hat, erhält eine Tafel mit Bonuspunkten. Der erste Spieler, dem dies gelingt, kann auf diese Weise 15 Punkte einheimsen. Das vierte Set aller unterschiedlichen Punktewerte ist immerhin noch 6 Punkte wert. Sind entweder alle Bonustafeln verteilt oder gehen insgesamt drei Stapel an Punktechips zur Neige, endet das Spiel.

LEVEL X ist „Easy Play“ par excellence. Die Regeln sind gut verständlich und leicht erklärt. Sie werden durch das Material intuitiv unterstützt. Das Glückselement ist freilich recht groß, doch um zu großem Frust vorzubeugen, erdachte Autor Stefan Risthaus den „Lucky Loser“: Wer mehr als eine 1 würfelt, muss zwar eine Eins behalten, darf aber alle anderen auf eine gewünschte Zahlenseite drehen. Und wer immer noch mit dem Glück hadert, muss nicht lange leiden. Denn die Spieldauer geht wie im Fluge vorüber. Alle fiebern mit: Ein Chip fehlt noch für den Bonus, hoffentlich ist niemand anderes schneller…! Kein Wunder, dass es selten bei einer Partie bleibt!

Kathrin Nos

POSTSCRIPTUM:

Bild von Level X

Ein paar Worte zur Easy Play Reihe. Zum größten Teil gefallen mir die Spiele der Serie. Klar, einige wenige sind etwas öde (wie Drachenwurf oder Los Banditos), andere sind aus meiner Sicht völliger Murks (Tiki Topple oder [cref wurfel-ligretto] – ok, streng genommen ist dies kein Easy Play). Der Rest macht sich aber gut in unserer Sammlung, zu den Hits gehören Big Points, [cref finito], [cref numeri] und auch Level X.

Bild von 1 von 3 Kreuzen
Prädikat
:
1 von 3 Kreuzen

Ausgesprochen schräg finde ich hingegen das Design der Serie. Wüsste ich nicht, dass die Spiele allesamt testenswert sind, würde ich sie naserümpfend ignorieren. Toll ist aber die Konsequenz, mit der das Aussehen aller Spiele gleichartig durchgezogen wird. Als Gesamtkonzept sind sie so grell, dass es schon wieder positiv auffällt.

Peter Nos

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