Spiel ’09: Vorschau Teil 2

Im zweiten Teil der Vorberichterstattung berichten wir von folgenden Spielen:

Ferner gibt es hier nun eine Übersicht über alle in der Berichterstattung vorkommenden Spiele.

Bild von Atlantis

Atlantis von Leo Colovini bei Ravensburger für 2-4 Spieler:

Atlantis ist ein Spiel in der Tradition von Big Points oder Verflixxt. Einem eindimensionalen Laufparcours werden Stück für Stück Teile als Siegpunkte entnommen. Dadurch ändert sich laufend das Spielfeld. Die Dynamik ist durchaus planbar. Als Besonderheit müssen Sprünge über abgeräumte Spielteile mit Siegpunkten bezahlt werden. Der Preis berechnet sich aus den verbleibenden angrenzenden Feldern. Da jeder Spieler drei Pöppel sein eigen nennt, reicht es damit nicht, geistlos nach vorne zu preschen. – Ach, ja: Ein ganz klein wenig Spielgefühl von Cartagena kommt auch noch auf.

Innovativ ist Atlantis zwar nicht, und vieles ist von anderen Spielen bekannt, dafür ist das Spiel aber gut durchdacht. Da ich den Mechnismus grundsätzlich mag, bin ich von Atlantis durchaus angetan und freue mich auf weitere Partien. Eine ausführlichere Besprechung folgt bestimmt.

Peter Nos

Bild von Donna Leon - Gefährliches Spiel

Donna Leon – Gefährliches Spiel von Leo Colovini bei Ravensburger für 2-4 Spieler:

Personen in drei Farben verstecken sich auf dem Spielplan unter gleichfarbigen Chips. Wer von ihnen Opfer, Informant, Verdächtiger oder letztlich der Mörder ist, wird für jede Partie neu ausgelost. Jede Farbe steht für einen Ermittler aus den Brunetti-Romanen, die vierte teilnehmende Person ist Brunettis Frau Paola, die beim Sammeln von Informationen helfen kann. Würfelgetrieben bewegt sich in jedem Spielerzug eine der vier Personen über den Plan. Wer einen gesuchten Personenchip findet, kann ihn nur mit Hilfe der richtigen (= farblich passenden) Figur als Siegpunkte aufnehmen. Zunächst werden nur wenige Personen gesucht. Trotzdem heißt es aufpassen: Jede Person kann früher oder später ins Spiel kommen – am besten merkt man sich alles und jeden. Taucht eine solche Person nun auf, freut sich der Spieler, der 1. ein gutes Gedächtnis und 2. ein glückliches Würfelhändchen samt guter Ausgangsposition hat. Leider ist letzteres manches Mal entscheidend, so dass sich hier ein wenig Frust einmischen kann. Neben kleineren grafischen Problemen (darunter: Wege sind schwer zu erkennen, die Zuordnung der Personenkarten zu den Chips erfordert gutes Hinsehen) steht somit das Merkelement im Zentrum.

Kathrin Nos

Bild von Heidelbär

Heidelbär von Frank Stark bei Heidelberger für 3-6 Spieler:

Subär, endlich gibt es ein Spiel übär schlechte Wortspiele. Ein Spieler sucht gibt zu einem Begriff mit BÄR einen Tipp der Art: „Dieser Bär reimt sich“ oder „Dieser Bär ist achteckig“ und die anderen Spieler versuchen darauf den Bären zu finden. Das ist etwa so übärragend lustig und spannend wie Bärgsteigen in der Pampa.

Peter Nos

Bild von Pocket Rockets

Pocket Rockets von Antoine Bauza bei Hazgaard Edition/Asmodee für 2-4 Spieler:

Hosentaschenraketen in einer Schachtel im Hosentaschenformat – geht das gut? Mit dieser Schachtelgröße haben wir zuvor mit [cref whats-missing] eher ernüchternde Erfahrungen gemacht. Pocket Rockets kam womöglich nicht zuletzt deswegen erst jetzt anlässlich der Vor-Messe-Aktivitäten auf unseren Tisch. Und soviel sei vorweggenommen: Die Taschenraketen bieten schon ein nettes, der sogleich im folgenden beschriebene Titel Robotory (s.u.) sogar ein bemerkenswert reizvolles Spielvergnügen.
Bei Pocket Rockets bauen die Spieler also Raketen. Die Produktionskette verläuft etwa so: Auf dem Rundkurs mit 6 Feldern sammeln die Spieler Raketenteile ein. Um sie in farblich passende Raketen einzubauen, führen sie eine Aktion auf dem entsprechend farbigen Feld aus. Drei Raketenfarben gibt es – also auch drei Aktionsfelder zum Einbauen. Die übrigen Aktionsfelder veredeln bereits fertig gestellte Raketen durch das Tanken von Treibstoff, oder erlauben ein Recycling (= Austausch) unliebsamer Raketenteile oder kehren die Laufrichtung auf dem Rundkurs zwecks kürzerer Wege um. Je vier Aktionen Mal darf ein Spieler in seinem Zug laufen, Karten ziehen, Karten spielen oder sonstige Aktionen ausführen. Das geht schon bald flott von der Hand. Sobald alle Treibstoff-Sonderpunkte verteilt sind, endet das Spiel und nur fertige Raketen zählen – je größer, desto besser. Das Zünglein an der Waage können die Extrapunkte sein: Jede Raketenspitze gewährt entweder Vorteile während des Spiels wie zusätzliche Aktionspunkte – oder einen zusätzlichen Siegpunkt. Was ist wann die bessere Wahl? Oder gilt: Die Mischung macht’s? Hier ist durchaus Raum für taktische Überlegungen!

Kathrin Nos

Bild von Robotory

Robotory von Antoine Bauza bei Asmodee für 2 Spieler:

Achtung: Unter den kleinen Hosentaschenspielen von Asmodee ist Robotory einen Blick wert! Ganz abstrakt mit einem Schuss Roboterthema geht es zur Sache. Drei Roboter können von den beiden Kontrahenten am Spieltisch mit Energie „gefüttert“ werden. Nur mit entsprechender Power in Form von Energiesteinen dürfen sie überhaupt bewegt werden. Zwei Roboter benötigen passend farbige Energie, der dritte „frisst“ alles. Wer bei SpielEn.de mindestens zwei der Roboter auf der eigenen Spielplanhälfte vorfindet, gewinnt. Ein Spielzug ist denkbar einfach: Entweder Energiesteine auslegen, oder den eigenen Vorrat an Energiesteinen auffüllen, oder einen Roboter bewegen. Schön: Die Spieldauer ist dadurch knackig und determiniert. Denn sobald die Energiesteine einer Farbe ausgehen, ist es schon vorbei. Keine langen, sich am Rande des Patt bewegenden, lähmend langen Spielsituationen, sondern ein intelligenter, kurzer Schlagabtausch. Nur schade, dass der Plan nicht plan aufliegt und man sich für die Energiesteine eine Pinzette wünschen würde …

Kathrin Nos

Bild von Ubongo 3D

Ubongo 3D von Grzegorz Rejchtman bei Kosmos für 2-4 Spieler:

Zu Ubongo bietet Das-SpielEn.de schon mehr als einen Beitrag, zuletzt zu [cref ubongo-das-duell]. Jedes weitere Mitglied der Familie erschwert eine neuerliche, wiederholungsfreie Beschreibung. In der dritten Dimension bestehen die Spielsteine nun also aus dreidimensionalen Spielsteinen. Die Aufgabe lautet weiterhin, mit gegebenen Steinen eine bestimmte Fläche nun in zwei Ebenen auszufüllen. Punkte werden durch zufällig gezogene Edelsteine unterschiedlichen Werts vergeben, wobei die schnellsten Spieler zusätzliche Klunker erhalten. Wie bei allen Ubongos gilt: Entweder man sieht es, oder man sieht es nicht. Und die Masche rund um das Wettpuzzle läuft und läuft und läuft …

Kathrin Nos

[cref.from spiel-09-auftakt-der-berichterstattung]

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