Zum Roten Drachen

WARNUNG – GEFAHR – WEITERLESEN GEFÄHRDET DIE GESUNDHEIT – SPIELEN KANN ZUM LUSTGEWINN FÜHREN

Ein ganz besonders gefährliches Spiel ist „Zum Roten Drachen“: Unbescholtene, eventuell sogar minderjährige, schwangere oder besserverdienende leistungstragende Spieler werden zum KOMASAUFEN verführt. Dabei sind die Regeln erschreckend simpel, das enthemmt nicht nur, sondern erlaubt maßloses Saufen, das über alle Selbsterhaltungsmechanismen selbst erfahrener Spieler hinausgeht. Denn zum Mitspielen reicht neben guter Laune und einer gehörigen Portion Ignoranz gegenüber funktionierenden Mechanismen ein guter Humpen Drachenwein und gerade noch genügend Feinmotorik, um ein paar Karten festhalten zu können. Ich zitiere die Schachtelrückseite:

[…] In diesem flotten Kartenspiel erlebst du, was nach dem Abenteuer passiert, wenn die Helden sich nach getaner Arbeit in der Taverne treffen und endlich zum Wesentlichen übergehen: feiern. Der letzte Held mit Bewusstsein und Gold gewinnt das Spiel!

Bild von Zum Roten Drachen

Ziel ist es, die Mitspieler unter den Tisch zu saufen. Wie in allen „Munchkin“-artigen Kartenspielen sind die Regeln sehr einfach: Man spielt ein paar Karten, nimmt dabei an Saufspielen teil und versucht, die anderen mit Aktionskarten zu ärgern. Einfluss gibt es nicht, dafür fließt das Bier in Strömen. – Hicks!

Nun hat die Politik festgestellt, dass Jugendliche albern sein können und erkennt zielsicher, dass Computerspiele direkt ins Alkoholdelirium führen. So fordert Christian Pfeiffer (lustigerweise auch mit 3 F), dass World of Warcraft für Jugendliche verboten wird, weil es diese zum Komasaufen animiert. Ich schließe mich dem an und fordere weitergehend, dass zum Saufen und Rauchen animierende Gesellschaftsspiele wie Puerto Rico und Cuba sofort verboten werden. Noch besser sollten Jugendliche verboten werden – und ihre Eltern gleich auch – denn die sind Schuld. Und Politiker, die noch nicht alles verboten haben. – Prost!

Sorry – es geht mir schon wieder besser. Der letzte Drachenwein war wohl nicht mehr ganz frisch.

Also liebe Kinder: Macht dies niemals daheim nach, was euch im Roten Drachen vorgesoffen wird, dann dürft ihr auch weiterspielen.

Zum Munchkinabhängigen werde ich auch durch „Zum Roten Drachen“ nicht werden. Als freuchtfröhlicher Abschluss eines munteren Rollenspielabends lasse ich mich aber gerne zu einer Partie überreden. Nur Ernst nehmen darf es niemand, und Regeldiskussionen bleiben bitte tabu.

Selbstverständlich wird bei uns daheim niemals Alkohol konsumiert! – Dieser Blog hat schließlich eine Vorbildfunktion.
Bild von 1 von 3 Schnaps
Prädikat
:
1 von 3 Schnaps

Doch nun zum Schnaps der Woche: Als uns Wolfgang neulich mit einem Besuch beehrte, brachte er als Gastgeschenk eine leckere Flasche „Eckmann’s Eckpaohl“ mit. Nach einigen gewissenhaften Testsäufen schließe ich mich seinem Fazit an:

…trotz der Süße erstaunlich angenehm, nicht nur für die Damen, niemand sollte aber den Alkoholgehalt unterschätzen, der sich hier als Likör tarnt.

P.S. Nur falls mich jemand doch missverstehen sollte: Mit dieser Kritik sollen die Gefahren des Alkoholmissbrauchs keinesfalls verharmlost werden. Wer aber zu doof ist, World of Warcraft von der Realität unterscheiden zu können, findet bestimmt auch beliebig andere Gründe, sich totzusaufen.

2 Kommentare

  1. „Selbstverständlich wird bei uns daheim niemals Alkohol konsumiert! – Dieser Blog hat schließlich eine Vorbildfunktion. Doch nun zum Schnaps der Woche…“

    Ganz, ganz großartig!

  2. Ich hoffe mal, der Inhalt der Flasche war lecker. Oder habt ihr die Flasche abgeleckt? Und ich kann anhand der Füllung nachverfolgen, wie viel Eckpaohls ihr ohne mich getrunken habt 😉 Oder habt ihr vor den Testsäufen die Flasche fotografiert?

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