T.I.M.E Stories Szenario 4 – Hinter der Maske, -1146 NZ

Erneut steigen wir in die Zeitkapseln. Der neueste Fall von T.I.M.E Stories führt uns ins alte Ägypten. Gleich zu Beginn bei unseren Anweisungen erfahren wir worum es geht – ich empfinde dies nicht als Spoiler, daher beschreibe ich es im folgenden. Spoiler beginnen für mich mit der ersten Entscheidung im Spiel – solange es sich um Informationen handelt, die unveränderlich zu Beginn bekannt gegeben werden, gehe ich davon aus, dass es sicher ist, darüber zu schreiben, ohne sich den Zorn der Leserinnen und Leser zuzuziehen.

Unsere Aufgabe hier ist es jedenfalls, die Maske des Tutanchamun zurück in ihr Grab zu legen – diese wurde einige Tage vor unserem Transfer in diese Zeit entwendet. Wie üblich haben wir erstmal kaum Informationen, wie wir sie finden können. Lediglich die für uns anfangs erreichbaren Orte sind bekannt, nun gilt es, einen cleveren Einstieg zu finden. Als besondere Regel für dieses Szenario erhalten wir ein Gerät, das es uns unterwegs erlaubt, den Wirt zu wechseln.

Bild von Hinter der MaskeEs mag sich bei uns eine gewisse Routine eingeschlichen haben. Immerhin ist es unser vierter Fall. Jedenfalls diskutierten wir kurz, welchen Ort wir als ersten besuchen. Unsere Wirte gaben uns hier unterschiedliche Ansätze, so dass wir uns einigen mussten. Nach und nach sammelten wir Informationen, die uns mehr oder weniger durchs Spiel leiteten. Nach insgesamt drei Durchgängen schlossen wir den Fall mit 34 Punkten mittelmäßig gut ab.

Tja, da stehe ich nun und überlege, wie ich diesen Fall bewerte. Das Spielsystem T.I.M.E Stories finde ich nach wie vor überragend und bin gespannt auf neue Fälle – angekündigt ist konkret die Endurance Expedition mit der Zeitangabe 1914 NZ, zwei weitere Teaser sind im Spiel enthalten. Es wird also weitergehen, und wir werden auf jeden Fall dabei sein.

Doch nach dem Blick Hinter die Maske bin ich ein wenig verhalten. Woran mag es liegen? Womöglich habe ich diesen neuen Fall als nicht sehr herausfordernd empfunden. Das eine oder andere Rätsel galt es zu lösen, allerdings empfanden wir diese nicht als herausfordernd. Hier hat womöglich der erste Fall in der Nervenheilanstalt mit seinen recht knackigen Rätseln hohe Erwartungen geweckt. Diese wurden von keinem weiteren Fall erreicht, doch bot der Marcy-Fall viel Abwechslung durch die Aufgabe, das entführte Mädchen zu finden. In der Drachenprophezeiung machte das Fantasy-Thema Spaß, und der Verlauf des Falles sorgte für unerwartete Abwechslung (mehr kann ich hier spoilerfrei nicht sagen).

Zurückversetzt ins alte Ägypten habe ich mich jedenfalls nicht wirklich gefühlt. Der Fall hätte auch in einem modernen Setting spielen können, wenn man nur ein paar Begriffe austauschen würde. Wir haben ausgeklügelte Überlegungen angestellt, und irgendwie waren wir mehrmals enttäuscht, dass wir uns eigentlich zu viele Gedanken gemacht hatten. Einfach reinmarschieren und machen wäre mehrmals genug gewesen. Doch macht genau dieser Überraschungseffekt den Reiz, dass man eben in eine Situation geschmissen wird, die man meistern kann, wenn man richtig vorbereitet ist – die aber auch in eine böse Sackgasse führen kann, wenn man es ungeschickt angeht. Solche Überraschungsmomente hatten wir in diesem Fall einfach nicht wirklich.

Alles in allem haben wir erneut nicht ganz vier sehr unterhaltsame Stunden verbracht – die Euphorie der vorherigen Partien kann ich jedoch nicht vermelden. Ich hoffe, die nächsten Fälle fordern uns wieder mehr heraus.

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