Auch uns erreichte im Sommer ein sonderbares Päckchen mit dem kleinen Kartenspiel „Doppelt und Dreifach“. Die Regel schien einfach, originell, aber auch etwas sonderbar und skurril. Beim Spieletreff im Apfelbäumchen fiel Doppelt und Dreifach aber ziemlich durch. So verzichteten wir auf eine weitere Berichterstattung.
Buttons
Achtung: diese Kritik ist ziemlich trocken und beinhaltet langweilige Ableitungen.
Buttons folgt den Spuren von Qwixx. Wieder dürfen Würfelwürfe der Mitspieler genutzt werden. Eigene Würfe bieten zwar mehr Auswahl, wenn aber nichts passt, droht das gefürchtete Platzen. Mehr über „Buttons“ Lesen
The King of Frontier
Bekanntlich mag ich [cref puerto-rico] immer noch sehr. Ähnlich geht es vielen anderen Spielern und Autoren. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mal wieder Variationen des Evergreens erscheinen. Dem Autor Shun war es aber nicht genug, einen weiteren Puerto Rico Klon zu erschaffen, er fügte gleich noch ein paar Gene eines zweiten Hits hinzu. So entstand the King of Frontier, die erste mir bekannte Puerto Rico – Carcassonne Mischung.
Roll for the Galaxy
Die Galaxien von Tom Lehmann haben uns schon viel beschäftigt und hier im Blog einige Bits und Bytes gefüllt (einen Einstieg gibt es hier: Race for the Galaxy & Aufziehender Sturm, von dort geht’s per Links leicht weiter, falls gewünscht). Nun hat sich der Autor von Race for the Galaxy mit Wei-Hwa Huang zusammen getan. Dieser war bereits bei Race for the Galaxy früh involviert und hat wesentliche Beiträge zu den Grafiken und Symbolen geleistet. Dieses Autorenteam verwürfelte nun das Spielgeschehen zu Roll for the Galaxy
Bereits zu Essen 2014 erschien dieses Würfelspiel, es ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nur auf englisch erhältlich und kostet wegen des umfangreichen Materials deutlich mehr als 50 Euro (zum jetzigen Zeitpunkt gilt für eine deutsche Umsetzung: In Planung als Crowdfunding-Projekt bei der Spieleschmiede). Gute Gründe, ohne Probepartie keinen Blindkauf zu unternehmen. Treue Leserinnen und Leser unseres Blogs wissen jedoch, dass wir beim Spielen im Sauerland schließlich rollten und anbissen, und mittlerweile haben wir vor allem zu zweit eine zweistellige Anzahl an Partien absolviert.
Sheep & Thief
Auch bei Handies geht es mittlerweile darum das größte zu haben. Bei Brettspielen ist das schon immer so gewesen. Um Spiele profitabel vermakten zu können, gibt es Standardschachtelgrößen, die entsprechend dem angestrebten empfohlenen Verkaufspreis ausgewählt werden. Zuviel verbleibende Luft in der Schachtel lässt sich durch Spielhilfen, Schachteleinsätze, Regeln in 10 toten Sprachen oder praktischen Schaumstoffabstandhaltern kaschieren.
Diese Weisheit gilt für die ganze Welt! Die ganze Welt? Nein, eine nicht ganz kleine Insel am Rande des Pazifik stemmt sich erfolgreich gegen immer größere Stehrümchen. In Japan lassen sich große Schachteln schwer verkaufen, es gibt einfach keinen Platz für voluminöse Spielesammlungen. Dafür sind exklusive Verpackungen viel wichtiger. So bekommt jedes Spiel eine speziell auf den Inhalt und das Thema angepasste Spieleschachtel. Mittlerweile bin ich der Meinung: Japanische Spieleschachteln wirken im Spieleregal viel wertiger als der sonstige internationale Einheitsbrei.
Brains
Japanische Gärten sind etwas ganz Besonderes. So gibt es drei berühmte Gärten, die die sechs Prinzipien perfekter Landschaftsgestaltung erfüllen. Diese sind: Weitläufigkeit, Abgeschiedenheit, Kunstfertigkeit, Althergebrachtes, fließendes Wasser (sehr wichtig in Japan, wo der tägliche Regenguss einfach nicht ausreicht, um den Garten sauber zu halten) und der Panoramablick. Die Zahl sechs ist also wesentlich für einen vernünftigen Garten. Bei uns mag auch ein Stadtpark mit vier Ecken oder sieben Hügeln gefallen, doch Japaner nehmen dies genauer, und Zen-Meister (die ohne h – sonst gäbe es vier Prinzipen mehr) haben schon vor langer Zeit die Bedeutung der Zahl sechs erkannt. Nun sind japanische Gärten wirklich hübsch anzusehen und es findet sich wenig an ihnen auszusetzen. Außer vielleicht den viel mehr als sechs umhertollenden Selfiefanatikern, aber das gibt sich bestimmt bald wieder. Mehr über „Brains“ Lesen
Rolling Japan
Würde mich jemand fragen, was das Besondere an Rolling Japan sei, so fielen mir gleich zwei Dinge ein. Zum einen wären da die supercoolen dartförmigen Bleistifte mit Ansteckclip und zum anderen die Spieleranzahl: 1-8(99). Wofür steht die 99? Ich habe eine ganz eigene Theorie. Für bis zu 8 Spielern liegen Rolling Japan Stifte bei aber das Spiel hat einen Block mit 100 Blättern. So lässt es sich gut mit 99 Spielern zocken und es bleibt immer noch ein Blatt als Kopiervorlage für weitere Partien übrig. Wer sich mit noch mehr Spielern gleichzeitig Rolling Japan probieren möchte, braucht neben mehreren Blöcken und Stiften eigentlich nur eine größere Halle und ein Megaphon. Mehr über „Rolling Japan“ Lesen
Pöppel san
Sehr verehrte Leserinnen und sehr verehrte Leser,
heute müssen wir unser normales Spieleprogramm für ein ernstes Thema unterbrechen, das uns sehr am Herzen liegt. Statt wie gewöhnlich mit munteren Scherzen die harte Arbeit schwer schuftender Spieleautoren zu kritisieren, wollen wir Sie auf neueste historische Forschungsergebnisse zu den Ursprüngen des uns allen so am Herzen liegenden Kulturguts Spiel hinweisen. Mehr über „Pöppel san“ Lesen