Dominion – Die Intrige

Noch kein Jahr ist Dominion auf dem Markt, aber schon kommt die Edition 2 hinzu. Mit der Intrige ist ein eigenständiges Spiel erschienen. Geld- und Punktekarten sind genauso enthalten wie die Flüche, und so könnte selbst direkt intrigant werden, wer die Edition 1 noch gar nicht kennt.

Konzept und Spielablauf sind unverändert: Aus fünf Handkarten darf zunächst eine Aktionskarte gespielt werden, eine neue Karte eingekauft und alle sonstigen, nicht eingesetzten Karten abgeworfen werden. Sobald entweder alle Provinzkarten verteilt sind, oder alternativ drei beliebige Kartenstapel leergekauft wurden, endet das Spiel. Wer die meisten Punkte unter seinen Karten im eigenen Stapel sammeln konnte, ist in dieser Edition der erfolgreichste Intrigant.

Bild von Dominion - die Intrige

Die dringendste Frage für eingespielte Dominion-Fans ist wohl: Was können die neuen Karten? Neben mehr – vor allem destruktiver – Interaktion, durch die Karten von Spieler zu Spieler wechseln können, oder ausgetauscht oder gar abgewertet werden können, kommen kombinierte Karten hinzu, welche aus einer Liste an möglichen Aktionen gewählt wird oder die neben Aktionsmöglichkeiten auch Punktelieferanten sind. Durch die deutlich gestiegene Anzahl an Möglichkeiten wird ein Anfänger jedoch stark gefordert. Für ihn bietet sich weiterhin der Einstieg über die gut ausgewogenen vorgeschlagenen Sets der ersten Edition an.

Die erste Partie selbst mit geübten Dominion-Spielern dauert erst einmal etwas länger. Alle müssen die neuen Kartentexte lesen und die Überlegungen rattern los: Für was könnte diese Karte gut sein? Welchen Vorteil kann ich mir mit jener Aktionsmöglichkeit herausspielen? Wie mag wohl die Kombination dieser zwei Karten funktionieren? Wie beim Einstieg zu Dominion ist man versucht, alle Karten ausprobieren zu wollen. Klar, dass zu Beginn erstmal Partien mit lauter neuen Karten gespielt werden! Richtig vielfältig wird es, sobald die Mischung mit den Karten aus der ersten Edition ins Spiel kommt, etwa indem man je fünf Karten aus beiden Editionen auslost. Jede Partie ist unterschiedlich gelagert. Mal wächst der Müllstapel ins Unermessliche, ein anderes Mal werden immer mehr Aktionskarten in Ketten ausgespielt, oder eine Partie wird zum schnellen Wettlauf um die Provinzen. Etliche Partien haben wir bereits gespielt, und es ist kein Ende des ungebrochenen Spielreizes abzusehen …

Wer die ersten Partien mit Karten aus der Intrige spielt, kann mit den unterschiedlichen Karten erst einmal ein Wechselbad der Gefühle erleben – genau wie bereits beim Grundspiel. Manche Karte wird vorschnell abgehandelt: Uninteressant, zu schwach, oder fürs Gebotene zu teuer. Doch spätestens sobald mit zufällig gezogenen Decks oder gar in Kombination mit der ersten Edition gespielt wird, ergibt sich irgendwann für praktisch jede Karte ein ideales Betätigungsfeld! Dies herauszufinden ist unbestrittener Reiz des Dominion-Prinzips. Eingeschliffene Strategien aus dem Grundspiel werden aufgebrochen und neue erschließen sich. Klar, dass sich hier massig Stoff für neue Folgen in unserer Reihe der Strategie-Artikel ergibt. Stay tuned ….

Postscriptum zu Dominion: Seit Erscheinen des Spiels haben wir unzählige Partien absolviert. Dies, sowie die neuerliche Sucht nach dem Anhäufen von Provinzen und geschickten Kombinieren der Karten führen uns ganz klar vor Augen: Dominion ist ein Super Spiel und erhält daher von uns stellvertretend für die Spielidee ehrenvoll den dritten Söldner verliehen.

Ein Kommentar

  1. Dominion wird ja überhäuft mit Preisen. 🙂 Jetzt auch noch den „dritten Söldner“. Freu mich, dass es euch auch so gut gefällt. Und im Oktober gibt es mit der nächsten Erweiterung (Seaside) ja schon wieder neuen „Stoff“.

    VG

    Ole

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