Selten wurde ein Spieletitel passender gewählt. „Zack“: Jeder greift sich einen Laster. „Pack“: Alles Zeug aufladen! Jeder dreht einen oder zwei Lastwagen um und greift bei den Mitspielern zu. Als Regel gilt: Nie die selbst umgedrehten, nie als Letzter. Wer zu lahm ist, muss einen Glückslaster vom Stapel ziehen. Wer mit der Auswahl unglücklich ist, darf ebenfalls verdeckt zugreifen. Die vorher ausgewürfelte Last ist nun in der vorgegebenen Ladefläche und -höhe zu verstauen. Die Transportkisten in Form von Quadern haben eine Länge zwischen eins und fünf.

Bis zum nächsten Zack-Pack-Kommando ist der administrative Teil zu erledigen. Erstmal werten. Jede nicht beladene Volumeneinheit kostet eine Geldeinheit. Ebenfalls ganz einheitlich zu bezahlen, allerdings mit doppelter Münze, sind alle nicht mitgefahrenen Waren. Wer am wenigsten zahlen musste, erhält einen Bonus von 10 Geldeinheiten – die einzige Möglichkeit, nicht mit negativer Bilanz über die Runde zu kommen. Alte Laster und Waren wegräumen, neue Laster austeilen, Waren auswürfeln, Waren auswürfeln, …., Waren auswürfeln (für jeden Spieler einmal). Dann geht’s wieder los: Laster umdrehen, einpacken, abzählen, auszahlen, usw. Bis einer pleite ist. Der hat verloren, denn es gewinnt der Spieler mit der meisten verbliebenen Kohle. Das Ganze dauert maximal die angegebenen 20 Minuten und lässt damit Raum für Revanchen.

Zack&Pack

Dass genügend Minuspunkte rieseln, dafür sorgt die mangelnde Abstimmung zwischen Fuhrpark und Warenaufträgen. Denn: Die Last wird – wie vielleicht schon angedeutet – ausgewürfelt. Deren Volumen kann von unter 10 bis hin zu über 30 Einheiten reichen. Der verfügbare Fuhrpark der aktuellen Runde wird ebenfalls zufällig zusammengestellt. Die maximale Grundfläche der Laster ist 15. Die größte Ladehöhe beträgt 4, doch nutzen die hohen Laster (vielleicht aufgrund einer Bestimmung der Spielegewerkschaft?) nie die volle Grundfläche aus. Wer nun wenig zu verladen hat und nur hohe Laster antrifft, zahlt. Wer hoch gewürfelt und daher eine Menge Holz vor sich liegen hat, findet prompt ganz flache Laster vor. Besonders ärgerlich wird es, wenn die ganz langen Kisten gar nicht auf den Laster passen. Pro liegen gebliebenem Verladestück der Länge fünf ist man gleich zehn seiner zu Beginn 75 Geldeinheiten los.

Nicht ideal passt die Regel „nie den oder die eigenen Laster“. Im Spiel zu fünft oder zu sechst dreht jeder genau einen Laster um. In dieser Konstellation funktioniert die Regel „der Letzte beisst in den Stapel“ gut. Meist ist sonnenklar, wen es trifft. Mit weniger Spielern dreht jeder zwei Laster um. Hier ist es oft genug strittig, wer zuletzt zugegriffen hat. Zum Glück steht in der Spielregel „Haben alle bis auf genau einen Spieler einen Lkw geschnappt …“ Ergo: Wenn’s nicht eindeutig ist, darf jeder seinen Schnapp behalten. Der Zweck der „Zack“-Regel – die Vermeidung von Grübeleien – wird damit gut erfüllt und verleiht dem Spiel Dynamik und Leichtigkeit. Ganz rund ist es trotzdem nicht, denn mehrfach sorgten Unklarheiten („wer war jetzt der Letzte?!“) für Verwirrung und Diskussionen. Die vermeidet man also mit fünf oder sechs Spielern. Der Preis dafür: Bei mehr Spielern dauert die Administration – Auswürfeln und Einsammeln der Ladung – noch läääänger. Der Action-Anteil des „Zack“ und „Pack“ bleibt trotzdem in jeder Runde gleich kurz.

1 von 3 Lastern

Prädikat
: 1 von 3 Lastern
Über einige Runden weiss Zack & Pack durchaus zu unterhalten. Der „Wir spielen einfach los“-Faktor ist definitiv gegeben. Nur das doppelte Glückselement (würfeln und Lasterwahl) führte gelegentlich zu etwas Frust. Letztlich bedeutet dies, dass nicht nur reines Können über den Sieg entscheidet. Das kann in Vielspielerkreisen zum Naserümpfen führen. Im Spiel mit Kindern jedoch – wo die Spieler naturgemäß unterschiedliche Voraussetzungen mitbringen – wirkt es ausgleichend.

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