Ich liebe Reaktionsspiele. Einer meiner Lieblinge ist Bongo. Zu diesem gibt es übrigens eine Online-Version auf der Verlags-Homepage von Emanuele Ornella. Das habe ich eine Zeitlang wie manisch gespielt. Denn: Ich liebe Reaktionsspiele. Bloß leider finde ich selten Mitspieler. Beim neuesten Reaktionsspiel Geistesblitz ist dies etwas besser geworden. Hier brauche ich das Spiel nur auf den Tisch zu legen, und jeder möchte losspielen.
Grund sind die knuffigen Holzfiguren, die jeder sofort in die Hand nehmen möchte. Das weiße Gespenst mit dem witzigen Grinsen, die graue Maus mit den kugelrunden Öhrchen, das massive blaue Buch, der bequeme rote Sessel, sowie die schlanke grüne Flasche lösen einfach den „Will haben!“-Reflex aus. Die Aufgabe der Spieler: Auf jeder Karte sind zwei der Figuren abgebildet, jede in einer der fünf Farben. Blitzschnell gilt es zu erkennen: Ist eine Figur in genau ihrer Farbe abgebildet? Schnappen!
Oder nicht? Keine Figur in ihrer eigenen, echten Farbe? Welche Figur fehlt denn – und welche Farbe? Genau zwei Figuren und genau zwei Farben von zwei anderen Figuren führen zum Ausschluss. Und wer da fertig gerechnet und ausgeschlossen hat, der sollte schnell sein: Schnappen!!! Der geneigte Leser ahnt schon, wie es weitergeht: Wer richtig schnappt, erhält die entsprechende Karte – wer fehlschnappt ist hoffentlich nicht eingeschnappt und muss eine zuvor geschnappte Karte wieder wegschnappen. Einmal den Stapel durchschnappen, Karten zählen und Ergebnis vergleichen – das war’s. Gleich nochmal? Klar, ich bin dabei!
Und pssst, ich verrate Ihnen was: Bei Geistesblitz greife ich daneben, habe zwischendurch einen schlechten Lauf. Bis wieder grüne Flaschen kommen. Auf die bin ich anscheinend spezialisiert. Oder liegt es daran, dass ich meist mit den grünen Pöppeln spiele? So hat jeder seine Spezialfiguren, bei denen er mal punkten
Prädikat:
1 von 3 Blitzen
kann. Das sorgt für Erfolgserlebnisse – und für den „Nochmal!“-Faktor. Furchtbar innovativ ist Geistesblitz vom Prinzip her nicht – vom Autor Jacques Zeimet selbst haben wir etwa im selben Verlag schon Schicki Micki gespielt. Doch bei Geistesblitz kommt zum beliebten Spielprinzip die perfekte redaktionelle Umsetzung hinzu. Gut für meine Mitspieler – aber insbesondere, da bin ich jetzt mal egoistisch: Gut für mich!
Erster! 🙂
(Jetzt habe ich mal was gemacht, was sonst nur in schlechten Foren passiert, aber bei dieser Rezension hat es gepasst!)