Nachdem in der vorigen Woche Peter mit der Einführung des „Prescriptums“ Premiere feierte, will ich natürlich nicht zurückstehen. Das „Postscriptum“ haben wir vor allem in den ersten Jahren unseres Blogs verwendet, um Texte aus anderen Medien mit weiterführenden Kommentaren erneut zu veröffentlichen. Doch ein Postscriptum zu einem Artikel dieses Blogs gab es noch nicht. Also: Tusch! Premiere! … ähm, und um welches Spiel geht es? Dieses da: [cref splendor]!
Direkt nach Erscheinen haben wir Splendor recht schnell recht häufig gespielt. Bei mir kam es etwas besser an als bei Peter. Der Jahrgang 2013/14 ging zuende, und üblicherweise bleiben wenige Spiele wirklich im Regal stehen. Unser Exemplar, mit dem wir die Rezension hier bei Das-SpielEn.de schrieben, trat seinen Weg zu unserem Fairplay-Rezensenten Lasse Goldschmidt an, der sich in der Ausgabe 108 mit dem Spiel beschäftigte – und es übrigens mit einer glatten 1 bewertete (in der Fairplay gibt es Noten entsprechend der in Schulen üblichen Skala). Ob ich heute wirklich zu dieser Bestnote greifen würde, die ich in der Fairplay noch nie auf Anhieb gezückt habe, weiß ich heute nicht. Besser als die von uns gemeinsam vergebene 3+ ist das Spiel aber ganz sicher, das zeigt bei uns der langfristige Reiz, der von Splendor ausgeht.
Denn anstelle langsam in Vergessenheit zu geraten, passierte folgendes: Splendor wurde gespielt, … und gespielt, … und wieder gespielt! In unseren öffentlichen Spielerunden im Apfelbäumchen, beim Spieletreffen in Altleiningen, und bei anderen sich bietenden Gelegenheiten.
Aus geschilderten Gründen haben wir ja nunmal zur Zeit kein Exemplar. Als die Veröffentlichung der App zum Spiel bekanntgegeben wurde (erhältlich für Android und iOS), schlug ich zu und kaufte sie für mein Android-Tablet. Neben dem Spielmodus gegen Computergegner und den üblichen Achievements (kleine Statistik, welche Besonderheiten einem gelungen sind, z.B. Sieg mit einem Abstand von x Punkten) bietet die App einen Modus „Challenges“ an. Jede einzelne dieser Herausforderungen bietet eine Variation der üblichen Regeln an. Sei es, dass die Edelsteine nicht mehr zurück in den Vorrat gelangen. Oder die Zeit pro Zug begrenzt ist, oder auch die Anzahl an Zügen. Oder … oder …
Auf jeden Fall bietet die App mit ihren „Challenges“ sehr viel Abwechslung, die einerseits das Spielgefühl von Splendor gut einfangen, es andererseits aber auch auf originelle und kreative Weise variieren.
Ja, Splendor ist ein – bei uns – unterschätztes Spiel. Postscriptum: Wir vergeben nachträglich den zweiten Pokerchip.