Turing Machine ist keine Turing Machine im Sinne einer Turingmaschine. Eher ist es eine Würdigung der Leistung, die Enigma zu knacken. Turing Machine ist auch kein wirkliches Spiel. Eher ist es eine intuitive, deduktive Knobelaufgabe mit Gimmick. Das Gimmick sind Lochkarten. Lochkarten assoziieren natürlich immer wieder Computer, und Computer sind bekanntlich endliche Turingmaschinen. Aber Turing Machine ist nicht Turing-vollständig. Die Lochkarten erlauben es nur, Hypothesen zu prüfen, ganz ähnlich wie eine Turing-Bombe.
Mehr über „Turing Machine“ LesenWenn ein Spiel nicht zündet…
Was haben Blood Rage, Scythe und Council of Shadows gemeinsam? Sie zünden bei mir nicht.
Die ersteren beiden Beispiele finden jedoch in meinem Umfeld ihre Fans, und beide sind prominent seit langem in den Top 50 Spielen bei Boardgamegeek – es ist nicht von der Hand zu weisen, dass ich mit meiner Meinung vom Mainstream abweiche.
Mehr über „Wenn ein Spiel nicht zündet…“ LesenOde ans Kneipenquiz
Mögliche Frage beim Kneipenquiz: Was ist ein Tausendsassa? A) Wer beim Pokern mit Assen punktet, kann sich diesen Extratitel erspielen. B) Wer praktisch alles kann und dafür rundum bewundert wird. C) Kneipenquiz.
Meine Antwort lautet: C)
Mehr über „Ode ans Kneipenquiz“ LesenUnterwegs im Norden, Westen, Süden: Norden
Vielleicht hätte Shem Phillipps lieber erst den Osten statt des Westens einschieben sollen. Dann hätte ich übertiteln können mit „Norden, Osten, Süden“. Genau so buchstabieren wir immer unseren Nachnamen. Macht aber nix. Die Reise, auf die uns der Verlag Garphill Games mitnimmt, geht von der Nordsee über das Westfrankenreich bis hin zum Südtigris. Und irgendein mittelalterliches Ziel im Osten taucht sicher auch noch am Horizont auf. Denn alle Spiele laufen unter dem Namen „Medieval Trilogies“. Vier Trilogien für vier Himmelsrichtungen – macht ein volles Dutzend Spiele!
Mehr über „Unterwegs im Norden, Westen, Süden: Norden“ LesenSpielen ist für alle da
Mai 2010 in Köln. Meine zweite Jury-Klausur zur Wahl von „Spiel des Jahres“. Im Gespräch: Sollten wir nicht schreiben „für x-y Personen“, wenn es um die Informationen über die Spiele geht? Hintergrund: Bisher hieß es „für x-y Spieler“. Das würde nicht wirklich alle einschließen, der Begriff „Personen“ hingegen schon. Wer noch eine alte Broschüre daheim liegen hat, weiß: Auch 2010 stand da noch „Spieler“. Auf der Homepage des Vereins wird mittlerweile „Spieler:innen“ verwendet.
Im selben Jahr bin ich aus der Jury ausgetreten, was natürlich nichts mit dieser Entscheidung zu tun hat. Die Neuberufungen waren zumeist männlich. Dies erwähnte ich wiederholt gegenüber Jurymitgliedern – die Reaktion war zumeist: „Du willst ja nicht mehr“. Botschaft: Außer dir gibt es kaum Frauen, die geeignet wären. Auch in der Wirtschaft ist dies ein gern verwendetes Argument, wenn es darum geht, Frauen in sichtbare (und damit meist wichtige) Positionen zu bringen: „Es gibt ja keine geeigneten Frauen“.
Mehr über „Spielen ist für alle da“ LesenSpiele Verkaufen
Spiele sind wie Porzellan, langlebig, teuer und schwer wieder loszuwerden. Als wir noch als professionelle Spielejournalisten unterwegs waren, konnten wir das Lagerproblem irgendwie durch Tombolas, verschenken und einige Spenden im Zaum halten. Aber irgendwann gab es bei Verlosungen mehr Spiele als Losverkäufe, alle Kitas und Spieliotheken im Umfeld waren auf Jahrzehnte hinaus gesättigt, und die Einladungen netter Freunde, denen wir ein Filly Princess als Gastgeschenk mitbringen konnten, blieben aus unerfindlichen Gründen aus.
Mehr über „Spiele Verkaufen“ LesenMit Battlestar Galactica unterwegs
Das Spielprinzip von Battlestar Galactica ist mittlerweile im Cthulhu Umfeld unterwegs. Statt Zylonen gilt es Monster der Tiefsee zu bekämpfen. Wir haben Unfathomable, diesen Nachfolger auf hoher See statt im fernen All, noch nicht gespielt. Doch unsere Ausgabe von Battlestar Galactica haben wir verkauft. Nicht, weil uns das Spiel nicht mehr gefiele – sondern weil ein unwiderstehliches Angebot in unsere Reichweite gelangte.
Mehr über „Mit Battlestar Galactica unterwegs“ LesenSpintronics und Turing Tumble
Es gibt Spiele, die kann man nicht erklären, man muss sie sehen. Spintronics ist zugleich Bausatz und Rätselsammlung um den Nachbau von elektronischen Schaltungen mittels Zahnrädern und Ketten. Hier ein kleiner Eindruck der resultierenden Aktion:
Mehr über „Spintronics und Turing Tumble“ LesenWanderlust
Zurückblickend fiel uns irgendwann auf, dass sich der Langzeiteindruck von Spielen selten gegenüber dem ersten Spiel noch verbesserte. Es gibt zwar Ausnahmen wie Splendor oder Architects of the West Kingdom, deren Qualitäten wir erst nach langer Zeit erkannten, doch viel häufiger fanden sich beim vertiefenden Spiel mehr Kritikpunkte und Schwächen. Die Aufforderung: „Das war nur die erste Partie, die echten Qualitäten erkennst du erst nach weiteren Spielen“ stimmt also sehr selten mit unseren Erfahrungen überein.
Mehr über „Wanderlust“ LesenKriminalistisch auf der Flucht
Dass wir Krimispiele mögen, kann man in diesem Blog sicherlich mitbekommen. Während unser Blog pausierte, begann die Zeit der Exit und Escape Spiele. Mit Spielen wie Escape the Room von Thinkfun, Escape von Noris und Exit von Kosmos erlebten wir die erste Welle. Eine Reihe weiterer Spiele, Bücher, Puzzles und auch mechanischer Spielzeuge folgte.
Seit wir zuletzt Mord über Bord ermittelten, ist also einiges passiert, und der Markt bietet mehr als wir spielen können. Dieser Artikel beschreibt eine kleine und hochgradig unvollständige Auswahl an Spielen, mit denen wir uns auf kriminalistischen und ausbrechenden Spuren bewegt haben. Außen vor lasse ich dabei Krimidinner Spiele – hierzu könnte es mal einen eigenen Artikel geben.
Mehr über „Kriminalistisch auf der Flucht“ LesenMarrakesh: Weil oder trotzdem?
In Essen waren wir 2022 nur an zwei Tagen auf der Spielemesse und sind jeweils vom Hotel mit dem Bus gefahren. Wir konnten also nur so viel kaufen wie wir tragen konnten. Was eine gar nicht mal so unclevere physische Grenze darstellt…
Weshalb erzähle ich das? Nun, aus genau den genannten Umständen heraus war Marrakesh eben DER geplante Einkauf. Als Teil der von Queen begonnenen Stefan Feld City Collection stellt Marrakesh die bisher einzige Neuerscheinung dar. Die anderen Teile dieser Reihe sind Neuauflagen von Spielen, die wir bereits gespielt haben, als sie im Original erhältlich waren. Würfeltürme mögen wir, so dass Marrakesh auch dahingehend in unser Beuteschema fällt.
Mehr über „Marrakesh: Weil oder trotzdem?“ LesenVon der Technik und der Pause
Dass bei Das-SpielEn.de lange nichts passiert ist, sieht man selbst. Die letzten Einträge stammen von 2017. Nun sogar ein Redesign. Wie kommt’s?
Nun, zunächst ein technischer Grund: Unser Hosting Provider stellte in Aussicht, die Wartung der derzeit verwendeten PHP Version 7.4 einzustellen. Für einen monatlichen Beitrag xy könnten wir sehr gerne den Support für weitere zwei Jahre einkaufen – oder eben ohne Zusatzkosten auf die neueste Version 8.1 aktualisieren.
Mehr über „Von der Technik und der Pause“ LesenAltleiningen 2017
Nach dem Spielestapeln in Mallorca ist Altleiningen (Bericht zu Altleiningen 2016) die nächste Gelegenheit des Jahres, um weiter zu stapeln. So auch in diesem Jahr. Ein besonderes Highlight war das Wiedertreffen mit vielen bekannten Mitspielerinnen und Mitspielern, mit denen wir viele gute Gespräche geführt haben. Ein rundum schönes Wochenende! Und was haben wir gespielt?
Linke Haufen
Wir waren dieses Jahr auf Mallorca in der Finca „Fiona“ (Finca ohne Namen) und haben die meisten Schachteln daheimgelassen. Spielanleitungen zu stapeln wirkt aber wenig beeindruckend. Darum gibt es diesmal nur drei Regelhaufen.
Futschikato oder Doppelt und Dreifach
Auch uns erreichte im Sommer ein sonderbares Päckchen mit dem kleinen Kartenspiel „Doppelt und Dreifach“. Die Regel schien einfach, originell, aber auch etwas sonderbar und skurril. Beim Spieletreff im Apfelbäumchen fiel Doppelt und Dreifach aber ziemlich durch. So verzichteten wir auf eine weitere Berichterstattung.