Die Zeit kurz vor den Spieletagen lässt sich immer gut zum Wiederspielen guter Spiele vergangener Jahre nutzen. So kam es endlich mal wieder zu einer Partie [cref die-prinzen-von-machu-picchu]. Leicht ist es leider nicht, für dieses unterschätzte Spiel Mitspieler zu finden. Umso erfreuter war ich, als gleich eine Fünferrunde zustande kam. Weniger erfreut war ich von meinem strategischen Fehler, nicht schon am vorletzten Tag das Spiel zu beenden. Man muss halt auch verlieren lernen…
Eine Erkenntnis des Abends war, dass es wohl noch keine Siedler von Machu Picchu gibt. Dabei würde sich ein sehr schönes Sechseckraster über die Anden legen lassen. Mit Lamas statt Schafen und Mais statt Weizen wäre auch mit nur wenigen Regeländerungen ein vollständig neuartiges Siedlergefühl möglich. Wenn dann noch Cortez die Rolle des Räubers übernimmt und die ersten Inkastraßen zwischen Inkasiedlungen entstehen, dürfte einem Erfolg dieser Idee nichts mehr im Wege stehen.
Doch zum Thema: Zum Abschluss durfte dann doch noch eine Neuheit gespielt werden. Bei Zombie Würfel gilt es als Zombie 13 Hirne zu essen. Dazu wird gewürfelt. Das waren auch schon die Regeln. Ein Winzig-Can’t-Stop Element bringt minimalinvasive Entscheidungsmöglichkeiten ins Spiel. Nach dem Wurf dreier Würfel gilt es zu entscheiden noch einmal drei Würfel zu werfen oder die gesammelten Gehirne einzusammeln. Wer aber drei Schrotflinten würfelt verliert alle ersammelten Hirne der Runde.
Nun gibt es drei verschiedene Würfelsorten: Mit 1,2,3 Hirnen und 3,2,1 Schrotflinten. Gewürfelte Schrotflinten und Hirne werden beiseite gelegt. Welche Würfel geworfen werden, entscheidet der Zufall. Eine kleine Überschlagsrechnung ergibt eine Chance zwischen 1/196 und 1/8 drei Schrotflinten im ersten Wurf zu werden. Die anderen Wahrscheinlichkeiten und die resultierenden Erwartungswerte darf jeder selbst berechnen. Ich spare mir dies und hülle lieber das Mäntelchen des Schweigens über Zombie Würfel.
Wer Zombies mag, sollte sich lieber das Buch „World War Z“ zu Gemüte führen. Bei [cref jager-und-sammler] erwähnte ich schon den wichtigen Zombie Survival Guide. „World War Z“ ist hingegen eine geschichtliche Aufarbeitung der Zombiekriege. Wie ich eben feststelle wird das Werk jetzt auch verfilmt, mit Brad Pitt als Zombie – schön wärs, er spielt nur Gary Lane, das ist bestimmt auch ganz lustig. Egal ob der Film sehenswert sein wird, das Buch ist besser als es sich jeder Zombieskeptiker vorstellen kann.