Erstveröffentlichung im Juli 2009 in der Fairplay 88.
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SPEED im Dschungel! In der Mitte thront das Quietsche-Auto, drum herum liegen fünf offene Kartenstapel, und schon geht es los. Jeder Spieler sammelt Karten auf zwei eigenen Stapeln. Abgebildet sind unterschiedliche Tiere in unterschiedlichen Farben. Eine Karte aus der Mitte passt auf einen eigenen Stapel, wenn Tier oder Farbe übereinstimmen. Und das Sammeln erfolgt gleichzeitig – Hektik ist angesagt! Sind zwei der fünf offenen Stapel in der Mitte aufgebraucht, wird abgerechnet. Es punktet für jeden Spieler nur dessen kleinerer Stapel mit einem Punkt pro Karte.
Zwei Bonuspunkte kann erzielen, wer einen „Stau“ auflöst. Denn sobald auf den fünf offenen Stapeln drei Karten mit derselben Farbe oder demselben Tier zu sehen sind, ist das per definitionem ein „Stau“, der durch die Hupe – den Quietsch des Autos – aufgelöst wird. Zwei dieser drei Karten gehen als Siegpunkte zum hupenden Spieler. Nach dieser kurzen Unterbrechung geht es wieder weiter.
Natürlich darf jeder Spieler bei diesem Hektikspiel nur eine Hand verwenden. Dabei geht es freilich ruckzuck durcheinander, manche Karte fliegt auch mal quer über den Tisch, und schon hupt es das erste Mal – Stau!Kaum einem Spieler gelingt es, sowohl auf passendes Einsammeln als auch auf die Staus zu achten. Macht nix – sich mal auf das eine, mal auf das andere zu konzentrieren, ist immer noch besser, als dem ganzen Treiben tatenlos mit offenem Mund zusehen zu müssen. Das kann leider auch passieren – denn nicht jedem liegt das Chaos!
Der Verweis auf SPEED zu Beginn dieser Besprechung ist nicht zufällig gewählt. Der Erfolgstitel aus dem Hause Adlung stammt ebenfalls von Reinhard Staupe und auch hier stellen gleiche Symbole oder gleiche Farben zwei von drei Sammelkriterien dar. Doch tut dies dem Spaß im Dschungel keinen großen Abbruch. Zwei Elemente sorgen für genügend Abwechslung: Da ist zum einen die Punktevergabe, die ein gleichmäßiges Sammeln auf beide eigenen Stapel erfordert. Und zum anderen natürlich das knuffige Auto als Stauschreck – ein echter Hingucker!
Kathrin Nos
Das-SpielEn.de enthüllt: Beep! Beep! ist kein Funspiel, sondern eine hochrealistische Wirtschaftssimulation:
Beep Beep – Meep Meep – wruummm – das erinnert sofort an Roadrunner und Willie Coyote. An eben diese beiden Gesellen denkt jeder gelassene Südostasienreisende immerzu. Im Tuk Tuk lehnt er sich entspannt zurück, schliesst die Augen, vertraut auf sein Schicksal, lauscht dem ständigem Beep – Beep – wrummmm! Bummm und träumt von vorbeirennenden Spaßvögeln.
Prädikat:
1 von 3 Tuk Tuks
Mit Beep! Beep! zieht dieses Gefühl nun auch in die stillen Grüblerzimmer anspruchsvoller Wirtschaftsimulationsspieler ein. Mein strategischer Rat lautet: Entspannt zurücklehnen, Augen schließen und Beep Beep – Wrummm – geniessen!
Peter Nos