Bongo ist ein suahelisches Wort und bedeutet Kopfschmerzen. So hätte ich es zumindest gerne, denn ich bekomme beim Bongospielen immer sofort Kopfschmerzen. Da ist es besser, Kathrin zuzuschauen, wie sie Bongo spielt. Bongo ist ein kurzes Spiel. Wenn Kathrin mitspielt, sogar ein sehr kurzes Spiel. Es ist sogar ziemlich lustig, wenn ich nur keine Kopfschmerzen beim bloßen Versuch bekäme mitzuknobeln.
Bei Bongo geht es darum Tiere zu entdecken und richtig zu benennen. Damit alles schön einfach bleibt, gibt es nur drei Tiere zu „spotten“ (engl. „spot“: etwas sichten, entdecken): Gnus, Nashörner und Bongos. Bongos sind Waldantilopen. Gnus sind Savannentiere. Wer es schafft ein Gnu und ein Bongo zusammen zu fotografieren, befindet sich somit im Zoo. Das Spiel Bongo kümmert sich nicht um solche Details. Es kommt vielmehr auf die schiere Tiermasse an. Dafür gibt es 5 Tierwürfel mit Bongos, Gnus und Rhinos (das ist kürzer als immerzu Spitzmaulnashorn zu rufen) sowie zwei Bambuswürfel mit 1 bis 3 Bambusstäben. Einer wirft diese 7 Würfel, und dann gilt es schnellstmöglich das richtige Tier zu rufen. Dann bekommt Kathrin ihren Punkt.
Zunächst geben die Bambuswürfel an, wie viele Tiere gesucht sind: Zeigen beide Würfel die gleiche Anzahl an Bambusstäben, z.B. 2 und 2 an, so werden genau so viele – also 2 – Tiere gesucht. Sonst gilt die dritte, nicht gewürfelte Zahl: Bei 1 und 3 also die 2.
Dann gilt es die gewürfelten fünf Tiere zu zählen. Sind von genau einer Sorte genau die gesuchte Anzahl Tiere sichtbar, so ist dies schon die Lösung. Sind zwei passende Arten sichtbar, ist die dritte die gesuchte. Passt gar nichts, so ist „Nichts“ die richtige Antwort.
Falsches Rufen wird drakonisch bestraft: Dann verliert der arme Rufer einen Punkt, bei einem falsch gerufenen „Nichts“ sogar alle. Meine Strategie: Immer sofort irgendwas rufen, um zumindest einen Trostpunkt zu bekommen; danach: Klappe halten
Bongo geht aber noch komplizierter. Denn es gibt noch zwei rote Wildererwürfel. Diese zeigen ein gejagtes Tier an. Bei gleichen Würfeln ist es eben dieses, sonst das dritte andere. Rote Wilderer sind blöd und böse, deshalb gibt es zum Ausgleich noch einen ökologisch korrekten grünen Biowildhüterwürfel. Dieser schützt das durch ihn gewürfelte Tier vor den Wilderern aber eben nur dieses.
Um zu prüfen, ob Sie das Bongo verstanden haben, habe ich eine kleine Aufgabe vorbereitet: Welches Tier ist gesucht?
Hier ist die Auflösung: Die Wilderer können sich nicht entscheiden, ob sie ein Rhino oder Gnu jagen sollen und schießen deshalb ein Bongo ab, denn der Wildhüter schützt nur Gnus. Es sind weder ein noch drei, also zwei Tiere gesucht. Wegen der Wilderer bleiben 2 Rhinos und 2 Bongos liegen, deshalb ist die richtige Antwort: Gnu!
Wenn Sie für diese Antwort in weniger als einer Sekunde gefunden haben, dürfen Sie hier Bongo am Computer trainieren und danach uns besuchen und gegen Kathrin antreten. Ich begnüge mich weiterhin mit meinem Trostpunkt.