Gipfelstürmer

Kaum gab es bei uns Eindrücke zu Erste Neuheiten von Essen: Amigo, schon folgt die Rezi zu einem der dort geschilderten Spiele. Was unter anderem daran liegt, dass wir es einige Male zu zweit und im Apfelbäumchen auch in unterschiedlichen Runden mit mehr Spielern testen konnten – und es somit eine der wenigen Neuheiten ist, mit der wir zum jetzigen Zeitpunkt genug Partien für eine Rezension absolviert haben. Eine kurze Beschreibung gibt es schon im verlinkten Artikel. Sonderlich ausführlicher möchte ich die Regelnacherzählung nicht gestalten. Daher komme ich gleich zu unserer Beurteilung.

Bester Schlüssel zum Erfolg ist der Aufbau von Ketten. Nur solche erlauben es, auch mit einfacheren Kombinationen die eigenen Ziegen den Berg hinan zu schubsen. Zu zweit kann es passieren, dass sich der Spielplan aufteilt. Jeder bildet so seine eigene Kette, und dann ist es Glück oder Pech, wie schnell jemand bis zum Gipfel gelangt. Mit mehr Personen kommt schneller Konkurrenz auf, und es gelingt einfacher, Ketten der Mitspieler aufzureißen. Dafür nimmt man womöglich auch mal in Kauf, dass eine eigene Ziege ebenfalls zurückfällt. Denn Kettenreaktionen sind immer konsequent: Vertreibe ich eine fremde Ziege, rutscht sie den Wasserstrom hinunter und schubst auch in dieser abwärts gelegenen Richtung alle direkt benachbarten Ziegen mit herunter.

Bild von Gipfelstürmer

Wer den Spielplan analysiert, sieht längere und kürzere Wege. An den Außenpfaden führt der Weg zum Gipfel über ein Feld mehr. Über die Mitte bestehen mehr Optionen zum Verzweigen und Abbiegen. Dafür wird man auch schneller und leichter vertrieben. Vielspieler und Powergamer haben das ruckzuck raus – Gelegenheitsspieler brauchen hierfür die eine oder andere Erkenntnis und haben die Wahrscheinlichkeiten und taktischen Möglichkeiten durch Kettenbildung nicht sofort auf dem Kasten. Doch ganz nach dem Motto „adopt, adapt, improve“ beginnen sie schnell bereits während der ersten Partie mit eigener Kettenbildung.

Gipfelstürmer hat uns als locker-leichtes, unterhaltsames Würfelspiel gleich in den Bann gezogen. In unseren Runden kam es durchweg gut an. Die Wechselwirkungen mit den Ketten eigener und dem Runterschubsen fremder Ziegen erschien uns das richtige Maß an Interaktion ins Spiel zu bringen. Dass ein Quäntchen Glück benötigt wird, liegt bei einem Würfelspiel mit Kniffelwürfelmechanismus auf der Hand. Für uns ist es somit eine runde und empfehlenswerte Sache.

Einen kleinen Dämpfer bekam ich, als mich in Essen beim Plaudern auf der Messe gleich mehrere Vielspieler fragend, gar ungläubig anschauten: Waaas? Diese Gurke hat dir gefallen?! Ja, hat es! Auftrieb erhielt meine Meinung durch unsere Scouts, die Gipfelstürmer zwischenzeitlich in den Rängen sahen, die wir in unserem Scoutregal ausstellten. Und ich stehe weiterhin dazu: Den Gipfel stürme ich mit den paarhufigen Wiederkäuern weiter gerne!

Bild von 1 von 3 Gipfelstürmer
Prädikat
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1 von 3 Gipfelstürmer

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