Qwixx, das Kartenspiel

So ziemlich alles über Spiele und den Buchstaben Q habe ich schon im Artikel über [cref qwixx] verbraucht. Ich schreibe es nicht gern, aber beim zweiten Teil des Wortes dröhnt mir immerzu die unsägliche Werbekampagne der 90er Jahre: „Aus Raider wird Twix, sonst ändert sich nix!“ durchs Hirn. Der aufs Qwixx-Kartenspiel übertragene Slogan „Aus Qwixx wird Qwixx, das Kartenspiel. Sonst ändert sich nix!“ reimt sich nicht und wäre zudem völlig falsch.

Vereinfacht ausgedrückt sind beim Kartenspiel die Würfel durch Karten ausgetauscht. Da alle Zahlen 2 bis 12 gleich häufig vorkommen, ändert sich natürlich die Zahlenverteilung im Spiel ganz wesentlich. Doch damit nicht genug. Statt zu würfeln liegen jetzt immer einige Kartenrückseiten aus, aus denen der aktive Spieler seine Kartenhand auf 5 ergänzen kann. Die Karten sind beidseitig bedruckt. Die Rückseite ist einfarbig, die andere bunt in den bekannten Farben. Nach dem Auffüllen dürfen alle Spieler die Zahl der obersten auf dem Nachziehstapel liegenden Karte ankreuzen.

Bild von Qwixx, das Kartenspiel
Dann spielt der aktive Spieler ein bis drei Karten einer Farbe und darf dabei null bis drei Kreuze machen. Wer mehr als ein Kreuz macht, muss diese aber in einer Reihe mit höchsten einer fehlenden Zahl ankreuzen, d.h. 10-8-7 ist erlaubt, 10-8-6 wäre aber verboten, 10-7-6 natürlich auch.

Die letzte Änderung betrifft schließlich das Spielende. Das tritt erst ein, wenn ein Spieler zwei Reihen beendet hat. Sonst ändert sich wirklich nix.

Zu zweit ist das Kartenspiel eine interessante Variante. Sie spielt sich etwas sperrig, bietet aber durchaus einige taktische Möglichkeiten und macht Lust zur Wiederholung. Die geänderte Zahlenverteilung hat dabei erstaunlicherweise wenig Einfluss auf den Spielablauf. Einen größeren Effekt hat die Kartenknappheit: Jede Farb-Zahlenkombination gibt es genau einmal, das Spiel besteht also aus nur 44 Karten. Da lohnt es sich durchaus eine Karte etwas länger auf der Hand zu halten oder mitzuzählen ob eine Zahl auf absehbare Zeit überhaupt noch mal erscheinen kann.

Mit mehr Spieler ist die Angelegenheit aber doch sehr holprig. Der Spielablauf aus auffüllen – kreuzen – Karten ausspielen – kreuzen – nächster Spieler ist wahrlich nicht intuitiv. Ständig wird im Spielrausch das erste Kreuz vergessen. Zwar ist jede einzelne Spiephase einfach und schnell zu spielen, doch ergeben sich immer wieder längere Grübelunterbrechungen. Dadurch verliert das Spiel seinen legeren Flair.

Bild von 1 von 3 Schokoriegel
Prädikat
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1 von 3 Schokoriegel

Damit ist das Kartenspiel keine echte Alternative, sondern eher eine temporäre Abwechslung zum Dauerbrenner. Wenn Sie also Qwixx lieben und gerne zu zweit zocken, sollten Sie auch mal ein paar Partien zu zweit mit dem Kartenspiel wagen, um dann wieder zum Original zurückzukehren.

P.S. Qwixx ist nicht fotogen, um genau zu sein überhaupt gar nicht. Schon im Ursprungsposting fiel mir kein erwähnenswertes Detail auf, und außer Schokoriegeln kommen mir auch immer noch keinerlei Assoziationen. Qwixx ist vielleicht einfach nur abstrakt.

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