Dominion – Blütezeit

Über die Blütezeit schrieb ich in unserer Messevorschau: „Selbst falls uns ein mittelmäßiger Jahrgang bevorstehen sollte, sehen wir dem gelassen entgegen. Schließlich haben wir dann mehr Zeit für Dominion!“

Soviel steht fest: Von einem mittelmäßigen Jahrgang kann nicht die Rede sein. Ich bin einerseits heilfroh, dass ich den Jahrgang nicht (mehr) komplett durchspielen muss – andererseits lauern sicher noch etliche Perlen und Schätze in den Massen über Massen neuer Spiele. Panik! Was man da alles verpassen könnte!

Doch genügend Zeit für Dominion findet sich immer. Die Blütezeit facht das Fieber erneut an. Wie bisher jede Erweiterung bringt sie neue, charakteristische Karten ins Spiel. Womöglich fragen Sie sich nun: Was um alles in der Welt meint sie mit „charakteristische“ Karten?! Nun, bei Dominion – die Intrige hielten die Karten mit zweifacher Funktion Einzug, z.B. das Harem, das sowohl Geld- als auch Punktekarte ist. Ganz dem Namen gerecht werdend gab es ferner viele interaktive Karten. In Seaside waren es die „Dauer“-Karten, deren Wirkung in die nächste Runde reichten, sowie die Tableaus für Inseln, Eingeborenendörfer und Piratenschiffe. Die Alchemisten warteten mit den Tränken auf. Jede Erweiterung für sich bot somit ein neues Spielgefühl und bereicherte das Dominion-Universum.

Bild von Blütezeit

Die Blütezeit heißt im englischen Original „Prosperity“, was man auch mit „Wohlstand“ übersetzen könnte. Und genau letzteren benötigen die Spieler, um sich die neuen Karten leisten zu können. Vor allem im höheren Preissegment sind die neuen Königreichkarten angesiedelt wie etwa die Kunstschmiede für 7 Geld, mit der Karten entsorgt und zu einer neuen Karte mit dem aufaddierten Wert verbessert werden können. Eine Reihe neuer Geldkarten verändern das Ausspielen beim Bezahlen. Platin ist einfach 5 Geldeinheiten wert und kostet bei der Anschaffung mit 9 Geld bereits mehr als eine Provinz – der Zeitpunkt für den Kauf will also gut überlegt sein! Andere Geldkarten führen zur Verbilligung beim Kauf von Aktionskarten oder haben einen Wert, der von der Anzahl vorher ausgelegter Geldkarten abhängt. Dadurch ist ab sofort streng auf die Reihenfolge bei der Bezahlung zu achten, denn die Eigenschaften der Geldkarten müssen fein säuberlich hintereinander ausgeführt werden.

Die Bedingung für das-SpielEn.de wird um eine Möglichkeit erweitert. Weiterhin gilt: Bei drei leergekauften Stapeln oder nach Kauf aller Provinzen ist Schluss. Neu hinzu kommt das Spielende, sobald alle Kolonien in Spielerhänden sind. Diese kosten 11 Geldeinheiten und bringen 10 Siegpunkte ein. Vereinfacht wird deren Erwerb durch Königreichkarten wie zum Beispiel der Ausbau, der ein verbesserter Umbau ist und durch die Aufwertung einer Karte um bis zu 3 Geldeinheiten nun auch den Tausch einer Provinz in eine Kolonie erlaubt. Und schließlich gibt es Karten, die beim Ausspielen zusätzliche Siegpunkte einbringen, die in Form von Metallcountern gezählt werden und so schon während des Spiels für ein Punktepolster sorgen können.

„Wohlstand“ bezeichnet außerdem das Gefühl, das die Spieler beim Anhäufen der Reichtümer überkommt. Nie war bei Dominion mehr Geld verfügbar, die Entwicklung schneller bei hochwertigen Karten angelangt. Exzellent gelingt es mit der Blütezeit, den Spielreiz von Dominion auf eine neue Ebene anzuheben. Und dafür zu sorgen, dass auf lange Sicht bei uns gemischt, gemischt, gemischt wird… Wenn Dominion nicht schon unser höchstes Prädikat „3 von 3 Söldnern“ hätte – spätestens jetzt mit der Blütezeit wäre es reif dafür.

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