Rolling Japan

Würde mich jemand fragen, was das Besondere an Rolling Japan sei, so fielen mir gleich zwei Dinge ein. Zum einen wären da die supercoolen dartförmigen Bleistifte mit Ansteckclip und zum anderen die Spieleranzahl: 1-8(99). Wofür steht die 99? Ich habe eine ganz eigene Theorie. Für bis zu 8 Spielern liegen Rolling Japan Stifte bei aber das Spiel hat einen Block mit 100 Blättern. So lässt es sich gut mit 99 Spielern zocken und es bleibt immer noch ein Blatt als Kopiervorlage für weitere Partien übrig. Wer sich mit noch mehr Spielern gleichzeitig Rolling Japan probieren möchte, braucht neben mehreren Blöcken und Stiften eigentlich nur eine größere Halle und ein Megaphon. Mehr über „Rolling Japan“ Lesen

Pöppel san

Sehr verehrte Leserinnen und sehr verehrte Leser,

heute müssen wir unser normales Spieleprogramm für ein ernstes Thema unterbrechen, das uns sehr am Herzen liegt. Statt wie gewöhnlich mit munteren Scherzen die harte Arbeit schwer schuftender Spieleautoren zu kritisieren, wollen wir Sie auf neueste historische Forschungsergebnisse zu den Ursprüngen des uns allen so am Herzen liegenden Kulturguts Spiel hinweisen. Mehr über „Pöppel san“ Lesen

Bad Bunnies

Manch ein Wort ist einfach zu schön, um nicht häufiger in den Mund genommen zu werden. Zum Beispiel ist der Begriff Doppelhoppel in der deutschen Sprache bisher viel zu selten in Gebrauch. Dabei lässt sich Doppelhoppel leicht in vielen Situationen verwenden: „Sorry für die Verspätung, ich war noch schnell beim Doppelhoppel.“ Oder: „Ich möchte gerne noch einen Hoppel. – Einen einfachen oder einen Doppelhoppel?“ Mehr über „Bad Bunnies“ Lesen

Patchwork

Wir knüpfen einen Flickenteppich. Handarbeitsthemen sind bei Brettspielern nicht sonderlich verbreitet. Übers Kimonoschneidern bei Colors of Kasane gibt es demnächst noch einen Bericht, und es gibt natürlich auch das sehr gelungene Rokoko. Sonst fällt mir aber nur noch Suleika ein, über das der Emir schon länger den fliegenden Teppich des Schweigens ausgebreitet hat.

Obwohl: Suleika war nominiert. (Meine Theorie dazu lautet, dass sich dies auf einen bösen Scherz bei einer alkoholgetränkten Partie „Wahrheit oder Pflicht“ zurückführen lässt.) Rokoko war nominiert (eben um Stoffspiele wieder hoffähig zu bekommen). Damit ist klar: In der Jury sitzt mehr als ein Handarbeitsfanatiker, und Patchwork hat damit schon vom Namen her gute Chancen, um höhere Weihen zu erlangen. Mehr über „Patchwork“ Lesen

The Manhattan Project

The Manhattan Project ist ein Spiel mit gespaltener Persönlichkeit. Die meisten Kritiken beschäftigen sich bisher fast nur mit einer Seite: Das Workerplacementspiel mit originellen Mechanismen. In einem Nebensatz wird augenzwinkernd auf die Ironie des Themas hingewiesen.

Aus meiner Sicht wird ein anderer Blick dem Spiel viel gerechter: The Manhattan Project ist eben nicht nur ein weiteres Strategiespiel, das sich eben mal eines für Eurogames untypischen Themas annimmt. Es ist vielmehr eine spielerische Annäherung an ein komplexes Themenfeld, die ein Anstoß sein kann, mal wieder tiefer in den Themenkomplex der Atombombenforschung einzusteigen.

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Die Reise in den Norden Andors – Anmerkungen zur Statistik

Im Norden Andors gibt es gefährlichere Monster und neue Möglichkeiten ([cref die-legenden-von-andor-die-reise-in-den-norden]). Durch den Streifenmarder ist es möglich, sogar einen fünften oder sechsten Würfel zu bekommen, und das Schiff bietet mit seiner Achter-Ballista und Bug-Figur zwei recht attraktive Ausbauten. Die Achter-Ballista darf dabei die beiden zuletzt geworfenen Würfel addieren. Die Bug-Figur bringt pauschal vier zustäzliche Stärkepunkte. Doch welcher lohnt mehr, und wie ändern sich die Wahrscheinlichkeiten beim Kampf vom Schiff? Wie gefährlich sind die neuen Monster? Hier kommt die aktualisierte Kampfstatistik von ([cref die-legenden-von-andor]) für Reisen in den Norden

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Han

Kardinal und König, China und Han – vier Wörter, drei Spiele, zwei Kontinente, ein Prinzip. Braucht man alle Variationen? Sicherlich nicht, eine reicht. Am besten Sie nehmen die, die Sie schon haben oder gerade bekommen können, und das ist momentan eben glücklicherweise Han. Zwar ist das Cover des Originals (Kardinal und König) unübertroffen, doch die kleinen Regeloptimierungen und Ergänzungen in Han runden das Spiel noch etwas weiter ab. Während Kardinal und König noch mit „Auch sehr gut für drei Spieler“ warb, gibt es bei Han jetzt einen für zwei Spieler optimierten Spielplan. Konsequent wäre als nächstes eine Solitärvariante.

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Ein Weihnachtskatzenrätsel

Weihnachtszeit ist Katzenrätselzeit. Nach langer Zeit (s. [cref ein-anderes-ratsel-um-die-schwarze-katze]) entdeckten wir mal wieder ein besonders freundliches Exemplar in einer Spieleschachtel. Diesmal geht es nicht nur darum das Herkunftsspiel dieser liebenswürdigen Katze zu benennen, sondern auch ihre genauen Fundorte: Wie oft finden Sie die Katze in dem Spiel? Es gibt mindestens 6 Treffer, wer bietet mehr – und wo?

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Winzigkleine Spiele

Seit einiger Zeit mausern sich Minimal Games vom absoluten Insidergeheimtipp zum Massenphänomen. Designer versuchen sich an Materialminimalismus – man ist versucht, schon von Readygames zu sprechen – zu unterbieten, vergessen dabei manchmal aber, dass es am Ende auf den Spielspaß ankommt. Andere reduzieren einfach die Regeln oder packen ein normales Spiel in eine etwas kleinere Schachtel, um munter auf der Welle mitzureiten. Das ist auch alles legitim, denn niemand weiß so ganz genau, was ein Minimal Game eigentlich ist.

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Nichtrepräsentative Auswahl von Spielen, die einigen Spielern gefielen – oder: Der Linke Stapel

Nach der Messe spielten wir dieses Jahr in Brügge. Die Stadt ist wirklich eine Reise wert. Da alle Sehenswürdigkeiten auch in Fußreichweite erreichbar waren, schafften wir ein phantastisches Pensum von 45 unterschiedlichen Spielen in nur 6 Tagen.

Bevor ich wie letztes Jahr ([cref der-linke-stapel]) auf die Highlights eingehe, muss ich einmal darauf hinweisen, dass es mehr als 45 Neuerscheinungen in Essen gab und die Wertung nur auf einer subjektiven Auswahl beruht. Es könnte sein, dass ganz wichtige und tolle Spiele sich nicht auf dem linken Stapel befinden, obwohl sie dort sein sollten. Zum Glück ist aber niemand verpflichtet die Stapel zu beachten. Mehr über „Nichtrepräsentative Auswahl von Spielen, die einigen Spielern gefielen – oder: Der Linke Stapel“ Lesen

Machi Koro

Treue Leser mögen sich erinnern: Im Rückblick auf Essen 2013 enthielt Der Linke Stapel auch einen Hit aus Japan. Ich zitiere mich mal selbst:

Machi Koro: Stellen Sie sich vor, es gäbe auf Catan keine Sechsecke und nur Geld, aber keine Rohstoffe. So ist es bei Machi Koro: Wer am Zug ist, würfelt. Dann vergleichen alle den Wurf mit ihrer Kartenauslage und bekommen neues Geld oder dürfen Mitspieler berauben. Mit dem Geld lassen sich neue Karten bauen. Ziel ist es, als Erster vier Spezialkarten zu besitzen. Ich wage es mal Machi Koro in einem Satz zusammen mit [cref love-letter] und [cref grimoire] zu nennen. Hoffentlich bekommt das Spiel eine größere Auflage und verliert dabei nicht seinen speziellen japanischen Charme.

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Der Zipper

Mal wieder ist es Mittwoch abend, mal wieder tickt die Uhr, und mal wieder kann ich mich nicht entscheiden, welches Spiel als nächstes einen Beitrag bekommt. Damit ist dies der richtige Moment, endlich mal den Zipper zu würdigen. Den Zipper finden Sie nicht bei Luding und auch nicht bei Boardgamegeek. Auch bei den neuerdings so beliebten Videoreviews ist er nicht verfilmt. Um ehrlich zu sein, ich habe nicht genau nachgeschaut, mir fehlt einfach die Muße, mir Filme über Brettspiele anzuschauen. Wenn es mal jemand schafft, die Quintessenz eines Spiels samt knackiger Wertung in weniger als 90 Sekunden zu präsentieren, dann schaue ich mal wieder rein. Bis dahin bleibe ich bei der These: Videos gibt es allein für Fernsehserien, Spielfilme und lustige Katzenaktionen. Damit bleiben mir leider die meisten Beiträge von Martins Spielerleben versagt, und das ist hart, doch „this is the business we’ve chosen“ – um es mit den Worten von Hyman Roth zu sagen.

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