Pöppel san

Sehr verehrte Leserinnen und sehr verehrte Leser,

heute müssen wir unser normales Spieleprogramm für ein ernstes Thema unterbrechen, das uns sehr am Herzen liegt. Statt wie gewöhnlich mit munteren Scherzen die harte Arbeit schwer schuftender Spieleautoren zu kritisieren, wollen wir Sie auf neueste historische Forschungsergebnisse zu den Ursprüngen des uns allen so am Herzen liegenden Kulturguts Spiel hinweisen. Mehr über „Pöppel san“ Lesen

The Manhattan Project

The Manhattan Project ist ein Spiel mit gespaltener Persönlichkeit. Die meisten Kritiken beschäftigen sich bisher fast nur mit einer Seite: Das Workerplacementspiel mit originellen Mechanismen. In einem Nebensatz wird augenzwinkernd auf die Ironie des Themas hingewiesen.

Aus meiner Sicht wird ein anderer Blick dem Spiel viel gerechter: The Manhattan Project ist eben nicht nur ein weiteres Strategiespiel, das sich eben mal eines für Eurogames untypischen Themas annimmt. Es ist vielmehr eine spielerische Annäherung an ein komplexes Themenfeld, die ein Anstoß sein kann, mal wieder tiefer in den Themenkomplex der Atombombenforschung einzusteigen.

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Der Zipper

Mal wieder ist es Mittwoch abend, mal wieder tickt die Uhr, und mal wieder kann ich mich nicht entscheiden, welches Spiel als nächstes einen Beitrag bekommt. Damit ist dies der richtige Moment, endlich mal den Zipper zu würdigen. Den Zipper finden Sie nicht bei Luding und auch nicht bei Boardgamegeek. Auch bei den neuerdings so beliebten Videoreviews ist er nicht verfilmt. Um ehrlich zu sein, ich habe nicht genau nachgeschaut, mir fehlt einfach die Muße, mir Filme über Brettspiele anzuschauen. Wenn es mal jemand schafft, die Quintessenz eines Spiels samt knackiger Wertung in weniger als 90 Sekunden zu präsentieren, dann schaue ich mal wieder rein. Bis dahin bleibe ich bei der These: Videos gibt es allein für Fernsehserien, Spielfilme und lustige Katzenaktionen. Damit bleiben mir leider die meisten Beiträge von Martins Spielerleben versagt, und das ist hart, doch „this is the business we’ve chosen“ – um es mit den Worten von Hyman Roth zu sagen.

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Sushi Draft

Heute ist es mal wieder an der Zeit, auf einen Exoten hinzuweisen. Mir fiel neulich auf, dass unsere Spielesammlung mittlerweile eine erkleckliche Zahl exotischer Spiele aufweist. Da viele dieser skurrilen Spiele nur wenig Platz einnehmen, ist dies eine einfach Methode schnell an eine sehr spezielle Sammlung zu kommen. Sushi Draft ist sogar aus mehr als einem Grund exotisch.

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Tien Zi Que

Nachdem ich schon über [cref mahjong] im Original und als Variation für viele Spieler ([cref the-battle-of-red-cliffs]) berichtete, gebietet es das Gesetz der Serie auch noch über eine Spezialversion für zwei Personen zu schreiben. Tien Zi Que ist vielleicht sogar eine der elegantesten Möglichkeiten Mahjong – vielleicht zwar nicht zu zelebrieren aber doch einfach – zu spielen. Mehr über „Tien Zi Que“ Lesen

Lewis & Clark

Wenn wir uns mal wieder darüber amüsieren, dass einige Amerikaner die Ukraine in Afrika vermuten, wäre ein guter Zeitpunkt gekommen, sich kurz an Meriwether Lewis und William Clark zu erinnern. Zumindest mir waren diese beiden Persönlichkeiten bisher völlig unbekannt. Dabei gehören die beiden zu den wichtigsten Persönlichkeiten Nordamerikas. Denn ihnen gelang 1804-1806 die erste Durchquerung des amerikanischen Kontinents. Damit konnte der Präsident Thomas Jefferson überhaupt erst den Anspruch auf die Westküste festigen. Ohne Lewis und Clark könnte die aktuelle politische Landkarte vollständig anders aussehen. Mehr über „Lewis & Clark“ Lesen

Startspieler für alle

Androiden können bekanntlich seit längerer Zeit auf modernste Weise Startspieler ermitteln ([cref spielehelfer-fur-androiden-und-meine-erste-app]). Doch für die in Spielerkreisen doch sehr beliebten Applegeräte gab es bisher keine adäquate Alternative. Dank dem explizit geäußerten Wunsch von iPhone-Besitzerin Anette ist dieser schreckliche Zustand endlich vorbei.

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Let’s Sing Vocaloid

Aus Japan bekamen wir von Stefan ein Kartenspiel über Vocaloid mitgebracht. Vocaloid ist per Synthesizer erzeugter Gesang. Nicht nur die Instrumente, sondern auch die Stimmen sind vollständig unnatürlich. Japan wäre nicht Japan, wenn dies nicht gleich noch eine Nummer absurder würde. Zu dem künstlichen Gesang gibt es nämlich auch künstliche Sänger und Stars, die sogar Konzerte geben und Alben herausbringen. Der Superstar ist zum Beispiel Hatsune-Miku, natürlich mit eigener Facebookpräsenz.

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Spielehelfer für Androiden und meine erste App

Weltpremiere: Heute veröffentlichte ich die erste Startspieler App für Android. Endlich ist es möglich auf umständlich analoge Verfahren oder krude Spielregelungen zu verzichten. Mit der neuen App beginnt sich auf einen Fingerzeig hin der Startspielergott zu drehen und einen mehr oder minder glücklichen Anfänger auszuwählen.

Noch besser – die App ist kostenlos, werbefrei und gibt es hier zum Download:

https://market.android.com/details?id=start.player

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Firenze

Über Strategie und Taktik bei Firenze möchte ich keine großen Worte verlieren. Eine ganze Reihe an Überlegungen drängen sich zwar auf, über ein besseres „Spiele von der Hand in den Mund“ kommen sie aber nicht hinaus. Aus dieser Unzugänglichkeit erwächst aber eben auch der Spielreiz von Firenze. So kann ich versuchen auf Tempo zu spielen oder effizient nur die dicken Punkte abzustauben, dabei schwebe ich aber immerzu in der Gefahr in die Tiefe gerissen zu werden. Dadurch ergibt sich eine fortlaufende Spannung im Spielverlauf, die mit dem ersten Zug steil ansteigt und bis zum Ende nicht nachlässt.

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Gold!

Spiele für drei sind selten. Obwohl aus eigener Erfahrung Dreierrunden gar nicht so selten sind und viele Vorteile bieten, bleibt die klassische Größe einer Gesellschaftsspielrunde bei vier. Das Zweipersonenspiel als solches nimmt dabei eine Sonderrolle ein. Zwei sind eben nur ein Paar und gewiss noch keine richtige Gesellschaft im Sinne des Spiels. Es gibt sogar eine gewissen Drang bei vielen Spielern Dreierkonstellationen zu vermeiden, der soweit geht, dass eher Spiele zu sechst oder gar zu siebt hingenommen werden. Dabei gibt es wirklich nur sehr wenige Spiele, die in solch großen Runden mehr Spaß als Langeweile bringen.

Deshalb möchte ich Gold! zum Anlass nehmen, um noch einmal die wichtigsten Vorteile eines Spiels zu dritt hervorzuheben: Der Einfluss aufs Spiel ist deutlich größer als in Vierrerunden. Es gibt keine entfernt sitzenden Spieler, alle sind Nachbarn. Die Spieldauer ist deutlich geringer und während des Spiels sind alle mehr eingebunden. Dabei funktionieren wirklich fast alle Spiele zu dritt und es braucht noch keine der vielen Krücken von Varianten für Zwei. Drei ist sozusagen die kleinste und vielleicht damit auch optimalste Größe für Gesellschaftsspiele.

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Asteroyds – ein Detail

Dies ist keine Rezension über Asteroyds. Wir werden dieses Spiel kaum genügend spielen wollen, um eine qualifizierte Meinung abzugeben. Eine weitere Kritik ist eigentlich auch nicht notwendig, da Udo in seinem Blog schon alles Erwähnenswerte zusammengefasst und bewertet hat. In diesem Artikel wird nur auf eine Kuriosität hingewiesen. Mehr über „Asteroyds – ein Detail“ Lesen

Last Train To Wensleydale

Ohne mich näher mit Last Train To Wensleydale zu beschäftigen, gab es für mich schon drei Gründe, dieses Spiel ungespielt zu kaufen:

    • Der Titel, zusammen mit dem treffenden Schachteltext:

For many years the train gaming world has been waiting for a game about moving cheese in the Yorkshire Dales. That wait is now over!

(…)
Mousebender You do have some cheese, do you?
Wensleydale Certainly, sir. It’s a cheese shop, sir. We’ve got…
Mousebender No, no, no, don’t tell me. I’m keen to guess.
Wensleydale Fair enough.
Mousebender Wensleydale.
Wensleydale Yes, sir?
Mousebender Splendid. Well, I’ll have some of that then, please.
Wensleydale Oh, I’m sorry sir, I thought you were reffering to me, Mr Wensleydale.
(…)

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Der Mann der Jurorin

Zur Bekanntgabe des Spiel des Jahres lässt sich wenig berichten: Die Rezensionen sind schon längst veröffentlicht, und die Klasse der Wahl kann ich schlecht kommentieren, ohne eventuell den Hausfrieden zu gefährden.

Ungefährlicher scheint es mir, meine Sicht der Dinge über den Ablauf eines Spielejahres unter spezieller Berücksichtigung der Verwandtschaft mit einem Jurymitglied darzulegen.

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