Completto

Completto ist eines der Spiele, das in Spielerkreisen wahrscheinlich fast völlig untergeht. Als Teil der „Classic Line“ mit „extra großen Spielsteinen aus Holz“ in einer gediegenen roten Schachtel zielt es auch eher auf die Generation der „Silverager“. Doch hinter Completto verbirgt sich eine vollwertige Rack-O Variation und schon dies reicht uns für eine genauere Betrachtung. Mehr über „Completto“ Lesen

Mysterium

Kommunikation durch Bilder – das steht im Mittelpunkt bei Mysterium. Ein Spieler ist der Geist, der vor vielen Jahren einen Mord gesehen hat. Er teilt sich den Spielern – oder Spiritisten – durch die Bilder mit. Jeder Spieler soll eine mögliche Verdachtsperson an einem Ort und mit einer Waffe herausfinden – aus diesen Kombinationen wird in einer Finalrunde der Mörder ermittelt.

Zunächst geht es um die Personen. Jeder Spieler erhält bildliche Hinweise auf eine verdächtige Person. Mysteriös gibt der Geist Klopfzeichen, nachdem alle die Bilderhinweise interpretiert und daraufhin ihre Wahl getroffen haben: Einmal Klopfen = Richtig! Zweimal Klopfen = Falsch! Wer richtig lag, geht in der nächsten Runde zu Hinweisen für den Ort über. Ist dies bewältigt, steht das Hinweisgeben für die Waffe auf dem Programm. Schaffen es alle, innerhalb von sieben Runden alle drei individuellen Hinweise zu deuten, steigt das Finale. Der Geistspieler entscheidet, wer der Täter ist, und sucht nun drei Karten aus, je eine für die Person, ihren Ort und ihre Waffe.

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German Railroads – Solo nur mit Emil

Über Erweiterungen zu schreiben ist immer etwas langweilig. Denn was gibt es schon groß über Erweiterungen zu berichten, was nicht schon im Ursprungsspiel erwähnenswert gewesen wäre? Neue Pläne? – Gähn! Mehr Regeln für mehr Spieler und eine längere Spieldauer? Das hat etwa den Neuheitswert wie die Nachricht, dass auch dieses Jahr Silvester auf den 31ten fällt.

Doch gibt es manchmal auch Ausnahmen, und eine ist German Railroads, denn – TARRRAAA!!! – German Railroads lässt sich Solo spielen. Das ist allein eigentlich auch kein Grund für einen Bericht, denn Brettspiele solo zu spielen ist nicht gerade meine Expertise. Aber Russian Railroads übt auf mich einen unwiderstehlichen Reiz aus. Ähnlich wie bei Die Burgen von Burgund will ich einfach noch mehr Punkte schaffen. Bisher war mein persönlicher Rekord irgendwo bei 450+x. Die 500 konnte ich noch nicht knacken. Sind meine Mitspieler zu gut, spiel ich zu schlecht? Übersehe ich eine offensichtliche Strategie, oder sind 500+ Punkte doch nur im Reich der Mythen und Legenden erreichbar? Was gibt es also Besseres als ein paar einsame Abende in einem indischen Businesshotel zu nutzen, um die Grenzen von Russian Railroads mal solo auszuloten? Mehr über „German Railroads – Solo nur mit Emil“ Lesen

Mord über Bord

Beim Spielen in Altleiningen auf der Jugendherbergsburg hätte thematisch womöglich eher ein Mittelalterkrimi mit Rittern oder auch Geistern gepasst – doch uns verschlug es auf die Yacht von Max Huber, um den Mord an dessen Ehefrau aufzuklären. Diese Rolle ist für den Gastgeber des Falles „Mord über Bord“ von Culinario Mortale vorgesehen, zu dem wir uns in der Vollbesetzung zusammen gefunden hatten. Vier der anderen Spielerinnen und Spieler verkörperten den Bruder des Gastgebers und Personen aus dessen Freundeskreis, zwei weitere Personen wurden zu Kapitän und Schiffskoch.

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Pairs

„Oh, das sind aber mal niedliche Monster!“ Selten war es so einfach, Mitspieler für ein Spiel zu finden: Monsterfreunde machen wegen der Monstergrafiken mit, Liebhaber schöner Bilder wegen der Grafiken, trotz Monster – und wer knackige kleine Kartenspiele mag, ist sowieso gleich mit dabei.

Bei Pairs gibt es 10 verschiedene Karten mit 10 verschiedenen Monstergrafiken. Meine persönliche Lieblingskarte ist die Zwei: Als Monster verkleidete Monster. Insgesamt besteht Pairs aus 55 Karten, einmal die Eins, zweimal die Zwei etc. Für Freunde der arithmetischen Reihe ist es keine Überraschung, dass die 10 zehnmal vorkommt. Bei Pairs geht es nun aber gar nicht um Monster, was sich auch leicht daraus ableiten lässt, dass es noch eine Ausgabe mit Piraten gibt. Ich hatte in letzter Zeit zu viele schlechte Piratenspielerfahrungen und griff deshalb zur Monsterausgabe. Aber die Piraten sind bestimmt auch superniedlich. Mehr über „Pairs“ Lesen

Gipfelstürmer

Kaum gab es bei uns Eindrücke zu Erste Neuheiten von Essen: Amigo, schon folgt die Rezi zu einem der dort geschilderten Spiele. Was unter anderem daran liegt, dass wir es einige Male zu zweit und im Apfelbäumchen auch in unterschiedlichen Runden mit mehr Spielern testen konnten – und es somit eine der wenigen Neuheiten ist, mit der wir zum jetzigen Zeitpunkt genug Partien für eine Rezension absolviert haben. Eine kurze Beschreibung gibt es schon im verlinkten Artikel. Sonderlich ausführlicher möchte ich die Regelnacherzählung nicht gestalten. Daher komme ich gleich zu unserer Beurteilung.

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Tödlicher Ruhm

Ein neuer Krimi-Fall liegt hinter uns. Im Stadttheater von Markstadt hat sich Julia auf der Bühne spektakulär selbst die Klinge gegeben – denn unangenehmerweise hat vor diesem Auftritt jemand den Theaterdolch mit einem echten vertauscht… Natürlich war es einer von uns – und natürlich wollen wir herausfinden, wer es war.

Nachdem wir bereits den Schatten über Landsitz Hagenberg gelüftet hatten, spielten wir nun den zweiten Fall vom Culinario Mortale. Wie immer bei unseren Artikeln über Krimispiele gilt: In der weiteren Besprechung wird nichts verraten, was den Spielspaß verderben könnte.

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The King of Frontier

Bekanntlich mag ich [cref puerto-rico] immer noch sehr. Ähnlich geht es vielen anderen Spielern und Autoren. So ist es nicht verwunderlich, dass immer mal wieder Variationen des Evergreens erscheinen. Dem Autor Shun war es aber nicht genug, einen weiteren Puerto Rico Klon zu erschaffen, er fügte gleich noch ein paar Gene eines zweiten Hits hinzu. So entstand the King of Frontier, die erste mir bekannte Puerto Rico – Carcassonne Mischung.

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Roll for the Galaxy

Die Galaxien von Tom Lehmann haben uns schon viel beschäftigt und hier im Blog einige Bits und Bytes gefüllt (einen Einstieg gibt es hier: Race for the Galaxy & Aufziehender Sturm, von dort geht’s per Links leicht weiter, falls gewünscht). Nun hat sich der Autor von Race for the Galaxy mit Wei-Hwa Huang zusammen getan. Dieser war bereits bei Race for the Galaxy früh involviert und hat wesentliche Beiträge zu den Grafiken und Symbolen geleistet. Dieses Autorenteam verwürfelte nun das Spielgeschehen zu Roll for the Galaxy

Bereits zu Essen 2014 erschien dieses Würfelspiel, es ist jedoch zum jetzigen Zeitpunkt immer noch nur auf englisch erhältlich und kostet wegen des umfangreichen Materials deutlich mehr als 50 Euro (zum jetzigen Zeitpunkt gilt für eine deutsche Umsetzung: In Planung als Crowdfunding-Projekt bei der Spieleschmiede). Gute Gründe, ohne Probepartie keinen Blindkauf zu unternehmen. Treue Leserinnen und Leser unseres Blogs wissen jedoch, dass wir beim Spielen im Sauerland schließlich rollten und anbissen, und mittlerweile haben wir vor allem zu zweit eine zweistellige Anzahl an Partien absolviert.

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Machi Koro Erweiterungen: Sharp und Plus

Der schnelllebige Spielemarkt fordert auch von uns seinen Tribut. Damit Sie den drohenden Neuheitenmonsun – dieses Wetterphänomen wurde bisher in Deutschland marketingmäßig nicht ausreichend gewürdigt – angenehm überstehen können, haben wir dieses Jahr keine Mühen gescheut und auf Reisen in fernen Ländern jetzt schon zwei [cref machi-koro] Erweiterungen aufgespürt.

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Sheep & Thief

Auch bei Handies geht es mittlerweile darum das größte zu haben. Bei Brettspielen ist das schon immer so gewesen. Um Spiele profitabel vermakten zu können, gibt es Standardschachtelgrößen, die entsprechend dem angestrebten empfohlenen Verkaufspreis ausgewählt werden. Zuviel verbleibende Luft in der Schachtel lässt sich durch Spielhilfen, Schachteleinsätze, Regeln in 10 toten Sprachen oder praktischen Schaumstoffabstandhaltern kaschieren.

Diese Weisheit gilt für die ganze Welt! Die ganze Welt? Nein, eine nicht ganz kleine Insel am Rande des Pazifik stemmt sich erfolgreich gegen immer größere Stehrümchen. In Japan lassen sich große Schachteln schwer verkaufen, es gibt einfach keinen Platz für voluminöse Spielesammlungen. Dafür sind exklusive Verpackungen viel wichtiger. So bekommt jedes Spiel eine speziell auf den Inhalt und das Thema angepasste Spieleschachtel. Mittlerweile bin ich der Meinung: Japanische Spieleschachteln wirken im Spieleregal viel wertiger als der sonstige internationale Einheitsbrei.

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The Game

Meine Meinung, dass kooperativen Spielen die Zukunft gehört, bekommt immer neues Futter. So steht mit The Game wieder einmal ein überaus einfaches kooperatives Spiel auf der Nominierungsliste. Wieder einmal basiert es auf der Idee der Mehrpersonenpatience. Die Entscheidungsfreiheit der Spieler ist dabei ziemlich gering, und die Regel lässt bewusst Lücken, wie kommuniziert werden darf. Dementsprechend verläuft der Spielablauf je nach Runde zwischen trivial-einfach bis hammer-schwer.

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Im Wandel der Zeiten – Das Würfelspiel – Eisenzeit

Das Spiel „Im Wandel der Zeiten – Das Würfelspiel“ ist von Matt Leacock. Die „Eisenzeit“ von Tom Lehmann. Dass sich die beiden Autoren gut verstehen, wissen Spieler nicht zuletzt seit den Pandemie-Erweiterungen „Im Labor“ und „Auf Messers Schneide“ zu schätzen, die beide Autoren zusammen erfanden. Nun führt Tom Lehmann in die Eisenzeit, was durch Matt Leacock in der Bronzezeit begann. In dieser Rezension gehe ich davon aus, dass [cref im-wandel-der-zeiten-wuerfel] bekannt ist. Nachlesen ist bei uns oder über die von uns verlinkten Datenbanken möglich.

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Brains

Japanische Gärten sind etwas ganz Besonderes. So gibt es drei berühmte Gärten, die die sechs Prinzipien perfekter Landschaftsgestaltung erfüllen. Diese sind: Weitläufigkeit, Abgeschiedenheit, Kunstfertigkeit, Althergebrachtes, fließendes Wasser (sehr wichtig in Japan, wo der tägliche Regenguss einfach nicht ausreicht, um den Garten sauber zu halten) und der Panoramablick. Die Zahl sechs ist also wesentlich für einen vernünftigen Garten. Bei uns mag auch ein Stadtpark mit vier Ecken oder sieben Hügeln gefallen, doch Japaner nehmen dies genauer, und Zen-Meister (die ohne h – sonst gäbe es vier Prinzipen mehr) haben schon vor langer Zeit die Bedeutung der Zahl sechs erkannt. Nun sind japanische Gärten wirklich hübsch anzusehen und es findet sich wenig an ihnen auszusetzen. Außer vielleicht den viel mehr als sechs umhertollenden Selfiefanatikern, aber das gibt sich bestimmt bald wieder. Mehr über „Brains“ Lesen

Rolling Japan

Würde mich jemand fragen, was das Besondere an Rolling Japan sei, so fielen mir gleich zwei Dinge ein. Zum einen wären da die supercoolen dartförmigen Bleistifte mit Ansteckclip und zum anderen die Spieleranzahl: 1-8(99). Wofür steht die 99? Ich habe eine ganz eigene Theorie. Für bis zu 8 Spielern liegen Rolling Japan Stifte bei aber das Spiel hat einen Block mit 100 Blättern. So lässt es sich gut mit 99 Spielern zocken und es bleibt immer noch ein Blatt als Kopiervorlage für weitere Partien übrig. Wer sich mit noch mehr Spielern gleichzeitig Rolling Japan probieren möchte, braucht neben mehreren Blöcken und Stiften eigentlich nur eine größere Halle und ein Megaphon. Mehr über „Rolling Japan“ Lesen