Dominion – Reiche Ernte

Wie viele Partien muss man spielen, um eine Erweiterung von Dominion beurteilen zu können? Von Erweiterung zu Erweiterung wohl mehr. Denn immer größer wird die Anzahl an Aktions-, Geld-, und Punktekarten (ganz zu schweigen von Dauer-, Angriffs-, Reaktions-, und weiteren Karten), die in Kombination mit der neuen Erweiterung getestet werden müssten. Wenn man es so sieht, sind wir erst am Anfang unserer Tests.

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Dixit Odyssey

Unsere Erfahrungen mit [cref dixit] sind so vielfältig, dass allein die Anekdoten hierzu ganze Artikel füllen könnten. Das reicht von der seinerzeit Achtjährigen, die vollkommen gleichberechtigt mit ihren Eltern, Brüdern und uns mitspielte – und tolle Einfälle hatte! – bis hin zum über 80jährigen. Oder hinreißende Ideen von Mitspielern zu Bildern, die ich nach diesen Partien plötzlich mit ganz anderen Augen gesehen habe. Dixit hat uns emotional berührt und ist uns ans Herz gewachsen. Dixit ist und bleibt damit für mich ein würdiges Spiel des Jahres 2010 – auch wenn es anscheinend Jury-Mitglieder gibt, die anderer Meinung sind und woanders durchblicken lassen:

[…] dass auch einige Jury-Mitglieder mit Preisträgern der vergangenen Jahre nicht ganz glücklich waren.

Ich jedenfalls stehe nach wie vor zur Wahl von Dixit. Kein Wunder also, dass wir nach Erscheinen von Dixit Odyssey neugierig auf die neuen Bilder – und auch auf die Varianten – waren.

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Eselsbrücke

Spiele, bei denen man Geschichten erzählt, haben oft einen eher skurrilen Hintergrund. Vielleicht war dies die Ausrede, weshalb ich mich zunächst nicht um Eselsbrücke bemüht und dieses Spiel in Nürnberg zwar zur Kenntnis, nicht aber auf unsere Wunschliste für Rezensionen genommen habe.

Zwei kleine Rückblicke: Bei Ja, Herr und Meister (2006) werden den Spielern spontan Begriffe zugelost. Diese müssen sie nahtlos und einigermaßen überzeugend bei ihrer Entschuldigung an den großen Meister einbinden. Wer sich verhaspelt, erntet „böse Blicke“ und damit Minuspunkte. Ganz nett, mal was anderes, nächstes bitte.

Ein weiterer Exot unter den Spielen ist das noch ältere Die unfasslichen Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen (2002). Wie im Kneipengespräch brüsten sich die Spieler ihrer Heldentaten. Gegenseitig werfen sie sich Details, Begebenheiten oder Namen zu. Wer solche Herausforderungen annimmt, strickt die Geschichte mit Hilfe dieses neuen Fadens weiter. Dabei geht es nicht nur darum, die eigenen Stories flexibel weiterzuspinnen, sondern auch ein Rollenspiel am Tisch zu entfalten. Das liegt bei weitem nicht jedem und lebt davon, dass die Spieler sich von bekannten Geschichten lösen und stattdessen witzige neue Wendungen hineinbringen. Auch hier muss konstatiert werden: Exotisch ist nicht automatisch ein Hit.

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Kaigan

Selbst in der Kategorie „Spiele mit außergewöhnlichen Themen“ nimmt Kaigan eine Nischenposition ein. Es geht um die Kartographie der japanischen Küste. Diese ist bekanntlich sehr verwinkelt. Zumindest mir unbekannt war bisher, dass im Jahre 1800 der Kartograph Tadatako Ino mit einer Gesamtvermessung der Küste Japans begann. Das Ergebnis dieser Arbeit war so präzise, dass seine Karten noch hundert Jahre später genutzt wurden.

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MiYu Magic Card Game

Über die Wonnen der Disziplin des Überraschungsspielens berichtete ich neulich schon einmal bei [cref grimoire]. Auch MiYu Magic Card Game trat in ihr an. Aufwändig ist es in eine unscheinbare wie stabile Blechschachtel verpackt und enthält neben Spielkarten, einem Unakit (den gibt es wirklich) auch ein paar magische Rubbellose. Das Thema ist hinreichend absurd: Elemente, Steine und Horoskope sollen gesammelt werden.

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Mord im Arosa

Krimispiele haben bei Das-SpielEn.de sozusagen Tradition. Das begründet sich vor allem auf unserer Begeisterung für Krimirollenspiele – aber auch die gelungene Umsetzung des klassischen (und ansonsten für Spieler eher langweiligen) Rommé zu den Mystery Rummys vermag uns zu fesseln. Klar: Ein neues Spiel im Umfeld „Krimi“ – noch dazu angekündigt als „Hör-Krimi“ – erweckt unsere Neugier!

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Uluru

„Tumult am Ayers Rock“ – das verspricht die Spielschachtel von Uluru. Wer unseren [cref messebericht-nuernberg-2011] gelesen hat, erwartet einen Nachfolger von Ubongo. Zu Recht, wenn Knobelei auf Zeit im Mittelpunkt der Erwartung steht. Freilich könnte ich die Story des Spiels nacherzählen. Darin treten die so genannten Traumvögel auf. Sie haben genaue Vorstellungen, wo sie Platz nehmen möchten, und die Spieler helfen ihnen dabei.

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Blockers

Es ist noch keine drei Jahre her, da startete dieser Blog mit [cref uptown]. Noch immer empfehlen wir diese spielerische Perle als Geheimtipp. Dabei kann Uptown jetzt auch von den Massen völlig unheimlich gespielt werden. Der Name ist neu, die Schachtel größer, das Thema blieb auf der Strecke, aber der innere Spielspaß ist ungebrochen.

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Das große Kullern

Kinderspiele sind nicht in unserem Fokus bei Das-SpielEn.de. Doch immer wieder begeistern uns einzelne Titel – so ungefähr eines pro Jahr. Wer zurückblickt, entdeckt entsprechend in unserer Kinderspiele-Rubrik mit [cref tier-auf-tier], [cref nicht-zu-fassen], und [cref kunterbunt] bisher nur drei Titel. Der vierte Artikel [cref filly-princess-das-spiel] gehört zwar suchmaschinenbedingt zu den klick-intensivsten unserer Artikel überhaupt – aber das ist mehr der Tatsache geschuldet, dass es im Web ansonsten nur sehr wenige Rezensionen zu den beliebten kitschrosa Fillys gibt.

Kinderspiele gelangen meist auf Umwegen zu uns. Das große Kullern lernten wir bei Freunden kennen – und kurze Zeit später war es in unserem Besitz. Auf einem Spieletreffen kurz danach steckten wir wohl den einen oder anderen Mitspieler mit unserer Begeisterung an. Bei etwa 20 Spielern schaffte es Das große Kullern als eines der wenigen Spiele, in zwei Runden gleichzeitig in Betrieb zu sein.

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Firenze

Über Strategie und Taktik bei Firenze möchte ich keine großen Worte verlieren. Eine ganze Reihe an Überlegungen drängen sich zwar auf, über ein besseres „Spiele von der Hand in den Mund“ kommen sie aber nicht hinaus. Aus dieser Unzugänglichkeit erwächst aber eben auch der Spielreiz von Firenze. So kann ich versuchen auf Tempo zu spielen oder effizient nur die dicken Punkte abzustauben, dabei schwebe ich aber immerzu in der Gefahr in die Tiefe gerissen zu werden. Dadurch ergibt sich eine fortlaufende Spannung im Spielverlauf, die mit dem ersten Zug steil ansteigt und bis zum Ende nicht nachlässt.

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Gold!

Spiele für drei sind selten. Obwohl aus eigener Erfahrung Dreierrunden gar nicht so selten sind und viele Vorteile bieten, bleibt die klassische Größe einer Gesellschaftsspielrunde bei vier. Das Zweipersonenspiel als solches nimmt dabei eine Sonderrolle ein. Zwei sind eben nur ein Paar und gewiss noch keine richtige Gesellschaft im Sinne des Spiels. Es gibt sogar eine gewissen Drang bei vielen Spielern Dreierkonstellationen zu vermeiden, der soweit geht, dass eher Spiele zu sechst oder gar zu siebt hingenommen werden. Dabei gibt es wirklich nur sehr wenige Spiele, die in solch großen Runden mehr Spaß als Langeweile bringen.

Deshalb möchte ich Gold! zum Anlass nehmen, um noch einmal die wichtigsten Vorteile eines Spiels zu dritt hervorzuheben: Der Einfluss aufs Spiel ist deutlich größer als in Vierrerunden. Es gibt keine entfernt sitzenden Spieler, alle sind Nachbarn. Die Spieldauer ist deutlich geringer und während des Spiels sind alle mehr eingebunden. Dabei funktionieren wirklich fast alle Spiele zu dritt und es braucht noch keine der vielen Krücken von Varianten für Zwei. Drei ist sozusagen die kleinste und vielleicht damit auch optimalste Größe für Gesellschaftsspiele.

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Pantheon

Der Begriff Pantheon ist durch Bauwerke in Rom oder Paris bekannt. Dabei bedeutet „pan“ soviel wie „alles“ und „theos“ ist der Gott – zusammen ergibt dies das Heiligtum aller Götter, eben das Pantheon. In griechischen Buchstaben sieht das verdächtig nach Mathematik- oder Physikstunde in der Oberstufe aus: Πάνθεον.

Die Götter im Spiel Pantheon verkomplizieren die Lage eher. Die Wortspiele der fiktiven Gottheiten (ob Götter generell fiktiv oder real sind mag eine andere, alternativ philosophische und/oder theologische Diskussion sein, die ich anderen überlasse) sind mal mehr, mal weniger leicht zu verstehen. Dass Vinthrad phonetisch das Windrad ergibt, habe selbst ich verstanden. Taksator erinnert an die Steuer. Doch zu den Namen Pietalte oder Gadicea fällt mir nicht viel ein (bestenfalls ein stark sächselndes „Kartenzieher“?).

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Mondo

Nach Galaxy Trucker nun Mondo? Nun, eigentlich müsste man noch einige Jahre weiter zurückgehen und Primaten bemühen. Eines meiner frühen Lieblingsspiele ist Affenraffen, das deutlich zur selben Gattung der GGS (Gleichzeitig-Grabsch-Spiele) zu zählen ist. Auf der Spielemesse in Essen 2002 wollte ich gar an der von Goldsieber ausgelobten Meisterschaft im Affenraffen teilnehmen. Leider wurde diese mangels Teilnehmern abgesagt. Ich rede mir immer noch ein, dass es unbedingt nur am ungünstigen Termin am Donnerstagmittag der Messe gelegen haben kann. Aber realistisch betrachtet standen wohl schon damals die Chancen auf Gründung eines Affenraffen-Fan-Clubs mangels potenzieller Mitglieder äußerst schlecht. Doch jetzt besteht wieder Hoffnung. Bei Mondo darf ich erneut raffen und … scheine damit weniger allein auf weiter Flur zu stehen als vor mittlerweile 9 Jahren.

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