Dominion – Seaside

In mittlerweile guter alter Tradition übernehme ich die Rezension und überlasse Peter die Strategie-Diskussion. Wobei es noch nicht gesichert ist, dass es zu Seaside oder weiteren Dominon-Erweiterungen oder Editionen weitere Artikel mit Strategieüberlegungen geben wird. Denn wer diese kauft, hat sich sowieso schon intensiv mit dem Spiel beschäftigt, und dem werden wir kaum neue Erkenntnisse liefern können! Völlig illusorisch erscheint überdies das Vorhaben, alle möglichen Wechselwirkungen zwischen den Karten aller drei mittlerweile erhältlichen Dominion-Spielen ergründen zu wollen… Mehr über „Dominion – Seaside“ Lesen

Atlantis

Woran denkt man beim Namen Atlantis? Schwarze Türme? Oder womöglich an infantile Kosenamen für bestimmte Ozeane? Am ehesten wohl an untergehende Städte. Nun denn, begeben wir uns in die mythische Antike und gehen gemeinsam unter. Ganz familienkompatibel schlüpfen die Spieler in die Rollen von Atlantis-Bürgern, die lediglich ihre hehren Besitztümer in Sicherheit bringen wollen. Keine Untergangsszenarien à la Hollywood, in denen geplündert wird oder gar brutale Übergriffe stattfinden. Mehr über „Atlantis“ Lesen

Montego Bay

Rum, Karibik, Schiffe – was erwartet man da?! Piraten! Entern! Abenteuer! Doch es müssen nicht immer Freibeuter sein. Stattdessen lernen die Spieler einen sympathischen, friedlichen, gerechten und respektierten Kerl kennen. Der Tally-Man ist zuständig für das Verladen von Fässern. Da möchte doch jeder sofort gerne zur Hand gehen und fleißig Fässer rollen. Oder?

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What’s missing?

Auf Rätselseiten in Illustrierten, oder auch in Rätselheften, befinden sich oft Suchbilder: Dasselbe Motiv ist nebeneinander zwei Mal abgebildet. Doch im Detail unterscheiden sich die Bilder. Aufgabe ist es natürlich, diese Abweichungen zu finden. Nach diesem Prinzip funktioniert What’s Missing?. Das zugrunde liegende Motiv ist gleich 27 Mal auf entsprechend vielen Karten vorhanden. Je zwei Karten weisen genau zwei Unterschiede auf. Eine Karte liegt zentral für alle Spieler aus, von einem individuellen Stapel zieht jeder eine Karte und sucht die Abweichungen zu genau dieser Karte. Damit haben alle unterschiedliche Aufgaben. Wer zuerst beide Details zeigen kann, legt seine Karte als neue zentrale Karte für alle ab. Und wieder suchen alle die Unterschiede … – bis einer alle Karten losgeworden ist. Mehr über „What’s missing?“ Lesen

Kunterbunt

Reinhard Staupes Gelbe Reihe bei Amigo richtet sich vor allem an Kinder. Das Konzept ist clever: Spiele zum kleinen Preis mit stabilem Material, die auf intelligente Weise etwas Sinnvolles vermitteln, aber den Kindern gleichzeitig Spaß machen. Das macht sie allerdings zu Spielen, die zumeist nicht in unserem Fokus liegen. Dennoch haben wir immer mal wieder Titel dieser Serie getestet. Mehr über „Kunterbunt“ Lesen

Louis XIV

König und Königin, Kronprinz und Hofstaat inmitten von Intrigen am Hofe des Louis XIV. Im Zentrum der Macht stehen die hohen Adligen, drum herum gruppieren sich weitere Personen. Und entsprechend werden im Uhrzeigersinn, Ecke an Ecke, die zwölf Personentafeln ausgelegt. In jedem der vier Durchgänge werden zu Beginn Personenkarten ausgeteilt. Alle bis auf eine werden dann reihum ausgepielt, danach wird jede Tafel ausgewertet. Jeder Spieler kann seinen Einfluss per Einsatz entsprechender Steine geltend machen – oder sich entscheiden, erstmal seinen Vorrat dieser Steine weiter aufzustocken. Mehr über „Louis XIV“ Lesen

Alea Iacta Est

Wir würfeln uns durch Rom. So ungefähr lässt sich Alea Iacta Est zusammenfassen. Ein Heureka wäre nicht nur eine sprachliche Verwirrung, sondern auch ein wenig vorschnell, denn sonderlich flott gestaltet sich der Einstieg ins Spiel nicht. Dazu ist erstmal viel zu erklären. Dabei ist das Prinzip nicht schwer: Jeder hat acht Würfel. Im ersten Zug werden alle acht geworfen, mindestens einer davon in genau einer Kombination auf genau einem Ort eingesetzt. Im nächsten Zug werden die verbleibenden Würfel erneut geschwungen und können als Ergänzung einer bestehenden oder wieder als neue Kombination dienen. Sobald ein Spieler seinen letzten Würfel verbraten hat, wird die Runde noch zu Ende gespielt und dann ausgewertet.

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Uruk

Bei manchem Spiel entschweben meine Gedanken regelrecht in physikalische Sphären. Was bei uns nicht gleich besorgniserregend ist, schließlich haben Peter und ich sechs Jahre lang Physik studiert. Was sich auch in den Namen unserer Kater reflektiert. Schrödinger etwa verdankt seinen Namen einem eher nicht unbedingt tierlieb erscheinenden Versuch, der zum Glück nur als Gedankenexperiment zum Einsatz kam. Ein giftiges radioaktives Element zerfällt innerhalb einer Stunde mit der Wahrscheinlichkeit von 50%. Sperrte man nun eine Katze zusammen mit diesem Präparat in eine geschlossene Kiste, würde sie bei Zerfall des Elements getötet. Da man in die Kiste nicht reinschauen kann, weiß man nach Ablauf einer Stunde nicht, ob die Katze lebendig oder tot ist. Diese beiden Zustände der Lebendigkeit würden sich also „überlagern“. Dieses fiktive Modell dient zur Veranschaulichung grundlegender Prinzipien der Quantenmechanik (darunter der so genannte Welle-Teilchen-Dualismus).

Während in der klassischen Physik die Überzeugung herrschte, dass alles beliebig genau berechenbar sei, macht die Quantenmechanik prinzipell nur Wahrscheinlichkeitsaussagen. Nur durch Messprozesse werden sie realisiert. Gesellschaftsspieler gehen immer davon aus, dass sich z.B. das Ergebnis eines einzelnen Würfelwurfs nicht vorhersagen lässt, sondern nur eine Wahrscheinlichkeit für einen Würfelwurf. Natürlich könnte man aus der Handbewegung des Würfelnden und der Ausgangsposition des Würfels das Ergebnis des Wurfes vorherberechnen. Aber dies ist zu mühselig, und daher blendet man als Spieler diese Möglichkeit prinzipell aus und spricht stattdessen vom „Glück“. – Erst mit dem Fall des Würfels wird ein Zustand festgelegt. In der Quantenmechanik wird die Existenz des „Glücks“ zum unausweichlichen Prinzip namens „Unschärfe“ erhoben.

Eine andere Art der Unschärfe erlebt mancher Spieler, wenn es um die Frage geht „habe ich dieses Spiel nun regelkonform gespielt?“ Als Rezensent ist dies eine besonders wichtige Frage, denn eine Kritik soll auf Basis möglichst vieler Partien und einer genauen Regelkenntnis fußen. Umso ärgerlicher, wenn sich nach dem Spielen eines Testkandidaten gleich mehrfach hintereinander nach dem Spiel herausstellt, dass man dieses oder jenes dann doch wieder falsch gemacht hatte. Dann heißt es: Und noch eine Probepartie … Mehr über „Uruk“ Lesen

Diamonds Club

Als Mitglieder des mondänen „Diamonds Club“ schlüpfen die Spieler in die Rollen von reichen englischen Diamantenhändlern, die sich in einem Wettbewerb messen wollen. Wer legt den prächtigsten Park an? Der beste Bauherr gewinnt diesen Prestige- Wettstreit. Das ist eine skurrile, aber sympathische Hintergrundgeschichte. Jeder Spieler schmückt sein Anwesen aus. In der Landschaft entstehen Brunnen, Orangerien, Pavillons und Rosengärten. Tiergehege oder Waldflächen runden die Ausstattung eines Parks ab. Mehr über „Diamonds Club“ Lesen

Tintenblut

Die Sparte der Literaturverspielungen dient eigentlich dem Ziel, auf der Welle von Bestsellern mitzuschwimmen. Ein breites Publikum wird angesprochen: Alle Leser des Buches! Bei den Auflagenzahlen erfolgreicher Büchern im sechs- bis sogar siebenstelligen Bereich ein beachtliches Publikum! Als netter Nebeneffekt dringt so das Spiel in den Vertriebskanal der Buchhandlungen ein.

Für mich sind Literaturverspielungen oft auch Informationsquelle über Beststeller. Während wir bei Spielen viel zu neugierig sind, um die Lektüre von Messevorschauen und allerlei Ankündigungen nicht zu lesen, strafen wir die Bücher-Hits und einschlägige Listen meist mit Nichtbeachtung. Was auch daran liegen mag, dass wir nicht nur Romane und Erzählungen lesen, sondern gerne auch mal ein Sachbuch oder einen Reisebericht. Und da gehen wir mehr themenorientiert und weniger anhand aktueller Veröffentlichungen vor.

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Finca

Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie an Mallorca denken? Sind Sie eher so der Typ, der an Ballermann denkt? Touristenmassen, die sich oben ohne im Sonnenschein grillen lassen und abends alkoholgetränkt auf den Putz hauen? Oder kommen Ihnen eher die gehobenen Mittelmeer-Besucher in den Sinn, die im Hinterland, nur wenige Kilometer von den Bettenhochburgen entfernt, nach dem provinziellen Charme der Insel suchen, in Fincas übernachten und durch die Landschaft wandern? Mehr über „Finca“ Lesen

Schätzen Sie mal!

Kurz nach der Spielemesse testeten wir Schätzen Sie mal! beim Warten aufs Abendessen zu viert aus. Fazit: Karten wie bei Anno Domini, kaum direkte Interaktion, nur zehn Karten werden gespielt, langweilig, erstmal weg damit.

Trotzdem erscheint nun eine Besprechung, es muss also irgend etwas vorgefallen sein. Bei einem der Nußlocher Spieleabende ergab sich eine Konstellation zu fünft, die nach einem kurzen Spiel für Zwischendurch suchte. Die Wahl fiel auf Schätzen Sie mal! Außer mir kannten die anderen Anno Domini gar nicht, bei dem Ereignisse in einer Reihe chronologisch angeordnet werden müssen, bis ein Spieler zweifelt, die Seite mit den Jahreszahlen aufdeckt und die Richtigkeit überprüft.

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