Fairy Tale

Es war einmal in einem fernen Land, in dem das Spielen nur von wenigen alten Weisen gepflegt wurde. Nun begab es sich eines Tages, dass während eines sakegeschwängerten Traumes einem jungen alten Weisen eine Fee erschien. Diese schickte ihn auf eine Queste, ein neues Spiel in die weite Welt hinauszutragen, um so in die Annalen der gepriesenen Spieleautoren einzugehen und eine holde Prinzessin zu ehelichen. Mehr über „Fairy Tale“ Lesen

Kingsburg

Alea iacta est.

Cäsar, Julius  – Scheiterte in Rom, Italien, an innerfamiliären Unstimmigkeiten.

Etwa zur Zeit des Einfalls der Barbaren ins römische Reich bekamen Würfelspiele bei echten, ernsthaften Spielern den leicht abfälligen Ruf, glücksabhängig zu sein. Es wurde gar modern, mit dem Pech beim Würfeln zu hausieren: „Statistik schön und gut – aber würfeln liegt mir nicht! Da verliere ich immer.“ Das waren und sind gern gehörte Sprüche, mit denen sich Strategen vom niederen Volk der Kniffelzocker absetzen möchten.

Dann kam Kingsburg. Mit ihm versuchten die Veranstalter der deutschen Brettspielmeisterschaft in einem letzten, zaghaften Aufschrei, das Würfeln in die Ecke des Glücksspiels zu drängen. Nur übersahen sie dabei: „Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied.“ Mehr über „Kingsburg“ Lesen

San Juan

Rezensionen zu verfassen verlangt immer eine gewisse Überwindung. Leicht finden sich wichtige Vorwände, das Texten noch ein wenig zu verschieben: Ein weiteres Testspiel, eine wichtige Regelfrage oder die Recherche von Hintergrundinformationen. Zu San Juan bietet sich zum Beispiel ein wenig Lektüre über die Karibik an. Ich stieß mal wieder in die Tiefen der Religionsgeschichte vor und fand Johannes als den Lieblingsjünger tituliert. Dabei steht er in Konkurrenz zu Petrus. Im Rückblick aufs Jahr 2004 erinnert dies an die leidenschaftlich geführte Diskussion über Sankt Petersburg und San Juan. In der Publikumsgunst ums Lieblingsspiel und den Deutschen Spielepreis konnte sich Sankt Petersburg damals klar durchsetzen.

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Wikinger

Erstveröffentlichung am 14.6.2008 bei Hall9000. >>Direkt zum Postscriptum springen.

Ich weiß nicht weshalb, aber schon, als ich die Schachtel dieses Spiels erstmals in den Händen hielt, erwachten in mir Kindheitserinnerungen. Neben Biene Maja war Wickie und die starken Männer der Hit meiner frühen Fernseherlebnisse (Details finden sich z. B. in der Wickiepedia). In den unmöglichsten Situationen hat der tapfere kleine Wickie eine zündende Idee, ruft „Ich hab’s!“ und kann sich und seine Freunde in letzter Minute retten. Mehr über „Wikinger“ Lesen

Die Säulen der Erde

„Die Säulen der Erde“ ist ein typisch epischer Roman. Thema ist die Geschichte vom jungen Helden, der ein Mädchen trifft, mit ihr eine Familie gründet und nebenbei eine Kathedrale baut. Im flotten Wechsel folgt immer wieder schlimmer schlimm Schlimmstes auf jauchzende Triumphe. In einem furiosen Ende siegt der gute Held über den bösen Schurken – wahrlich unerwartet! Mehr über „Die Säulen der Erde“ Lesen

yvio: Freibeuter der Karibik

Nach [cref yvio-thinx Thinx] und [cref yvio-octago Octago] konnten wir nun auch das Spiel Freibeuter der Karibik ausführlich genug testen, um einen Bericht zu erstatten. Allerdings mit einer Einschränkung: In unserem Spiel hat sich ein Softwarefehler eingeschlichen. Unser Fazit kann daher nur unter Vorbehalt gezogen werden. Bewerten können wir dafür zusätzlich den Support von Public Solution. Mehr dazu später im Text.

Doch zunächst zum Piratenspiel. Wir Spieler sind Handelskapitäne und schippern in der Karibik hin und her, um durch Kauf und Verkauf von Waren tüchtige Gewinne zu erzielen und diesen in tolle Schiffsausrüstungen zu investieren. Wer zuerst 10 Siegpunkte durch diese Käufe erzielt, gewinnt das Spiel. Zum Kennenlernen dient eine kurze Partie mit dem Ziel, 5 Siegpunkte zu erreichen. Dabei erklärt die Konsole den Spielablauf – ein Blick in die Regel ist also kaum notwendig. Alternativ kann man das Spiel bis zur Erreichung von 15 oder gar 20 Siegpunkten fortführen. Ganz so einfach ist die Handelsfahrt nicht, denn immer wieder kommen den eigenen Schiffen Seeräuber in die Quere. Mancher Überfall hindert einzelne Kapitäne. Besonders gefährlich sind aber die Freibeuter, die Handelshäfen besetzen. Das Spiel geht vorzeitig zu Ende, wenn fünf Häfen besetzt sind. In diesem Fall verlieren alle Spieler. Mehr über „yvio: Freibeuter der Karibik“ Lesen

Ten days in Asia

Der bisher letzte Teil der Rack-O Weltreise geht nach Asien. Neben einer Unzahl von Länder in allen Größen und Formen, gibt es zwei Ozeane und endlich auch Eisenbahnen. Eisenbahnen erlauben die Reise zwischen zwei Ländern entlang eines Streckennetzes. Leider fehlt die Transsibirische Eisenbahn. Doch auch die Ozeane lassen sich bereisen. Anders als in Europa Tour können per Schiff zwei beliebige an einen Ozean angrenzende Länder besucht werden. Die Autos aus Ten days in Africa und Ten days in the USA gibt es natürlich nicht mehr. Denn wer nur zehn Tage Zeit hat, wird damit in Asien nicht wirklich weit kommen.
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Palais Royal

Ein bisher wenig beachteter und doch vielfältig eingesetzer Trick in der Spielelandschaft ist der Mac Guffin. Dieser von Alfred Hitchcock geprägte Begriff beschreibt Dinge, die zum Vorantreiben einer Handlung wichtig sind, ohne dass irgendwelche Details von ihnen von Interesse wären. In Spielfilmen wird häufig von ihnen Gebrauch gemacht. In Ronin dreht sich zum Beispiel die gesamte Handlung um einen Koffer, dessen Inhalt bis zum Ende nicht enthüllt wird. Bei Spielen wirken Mac Guffins subtiler, indem mit ihnen Themen mit wenigen Worten motiviert werden. Auch Palais Royal nutzt einen: Die Spieler sollen Adlige mittels Dienern im Schloßgarten anwerben um Einfluss zu erlangen.

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yvio: Octago

Octago – der Name hört sich gleich abstrakt an. Womöglich denkt der erfahrene Spieler vom Klang des Namens her auch an Hexago, das vor über 25 Jahren bei Hexagames erschien. Nun heißt der zu Octago gehörige Verlag nicht gleich auch noch Octagames. Der sich aufdrängende Gedankengang Hexago -> Sechsecke, daraus folgt Octago -> Achtecke führt ein bisschen in die Irre. Tatsächlich spielt nur die Zahl Acht eine Rolle. Denn es gibt vier Farben und vier Formen. Das sind acht Kriterien, in denen Punkte gesammelt werden können. Diese finden sich wieder in acht Segmenten à 10 LEDs – eine Leuchtdiode pro Punkt – auf der Konsole.

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Ten days in Africa

So langsam kommt Routine in die rasante Reiseplanung. Diesmal geht es nach Afrika. Genauso wie in den USA kann man nur zu Fuß, per PKW und im Flugzeug reisen. Als Besonderheit gibt es nun Sternchen-Länder. Diese gibt es zweimal im Kartendeck. Sie dürfen auch zweimal bereist werden, nur nicht direkt hintereinander. Denn das wäre ja langweilig – wer möchte schon zwei Tage im selben Land verweilen?

Um ehrlich zu sein, spielerisch ist das Reisen mit reiner Abhakmentalität sehr lustig. Wir bevorzugen mehr das Sightseeinglesen und -spielen: Dazu suche man sich eine Sehenswürdigkeit oder einen lauschigen Platz in der Wildnis, setze sich hin und lese ein Buch oder spiele ein Spiel. Nebenbei kann man dann für einige Stunden in aller Ruhe vorbeikommende Tiere bewundern oder umherstehende Monumente begutachten. Mehr über „Ten days in Africa“ Lesen

yvio: Thinx

Das Spiel Thinx ist kein Brettspiel im erwarteten Sinne. Es handelt sich mehr um eine Rätselsammlung, bei der die Technik der yvio-Konsole verwendet wird. Zu diesen Aspekten ist hier bei Das-SpielEn.de bereits ein [cref yvio-die-spielekonsole Grundlagenartikel] erschienen. Insgesamt acht yvio-Spielsteine kommen zum Einsatz. Sie werden unten in schwarze und weiße Spielfiguren eingesetzt. Platz für diese Figuren ist auf einem Spielplan mit insgesamt acht im Kreis angeordneten Feldern.

Bei den Rätseln gilt es, die Spielsteine erst einmal auf beliebige Spielplanfelder zu setzen und sich anzuhören, was sie so von sich geben. Das können Musiktöne, Wörter, Geräusche – kurz: Akustische Informationen aller Art sein. Drei verschiedene Rätselformen wechseln sich jeweils ab. Sobald ein Rätsel erfolgreich beendet wurde, gibt die Konsole eine kurze Erklärung zur Lösung. Mehr über „yvio: Thinx“ Lesen